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Strategische Personalarbeit

„Top Job“-Studie: Strategisches Personalmanagement bietet Mittelstand klare Wettbewerbsvorteile
Strategische Personalarbeit

Eine gute und gezielte Personalarbeit steigert auch bei mittelständischen Unternehmen in signifikanter Weise den Firmenerfolg. Das hat der bundesweite Unternehmensvergleich „Top Job“ ergeben, im Rahmen dessen bereits im fünften Jahr die 100 besten Arbeitgeber im deutschen Mittelstand ermittelt und ausgezeichnet werden.

Das Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen prüfte dazu die Personalmanagement- und Leadership-Qualitäten der teilnehmenden Unternehmen auf Herz und Nieren. Ihre Ergebnisse stellen die Personalexperten nun in einer Studie vor.

Die 100 Top-Arbeitgeber im deutschen Mittelstand verfügen demnach über eine gezielte Personalarbeit, die eng mit der Gesamtstrategie des Unternehmens verknüpft ist und erheblichen positiven Einfluss auf die Unternehmensleistung hat: „Damit heben sie sich von der breiten Masse kleiner und mittlerer Unternehmen ab, die das Thema Personalmanagement zumeist nur nachrangig behandeln“, konstatieren Prof. Dr. Heike Bruch und Dipl.-Psych. Jochen Menges im Fazit ihrer Untersuchung. Die strategische Ausrichtung ihrer Personalarbeit, so die wissenschaftliche Leitung weiter, verschaffe den ausgezeichneten Unternehmen klare Wettbewerbsvorteile: „So belegen unsere Ergebnisse, dass hohe Werte beispielsweise in der Kategorie ‚Entwicklung und Perspektive’ mit einer höheren Zufriedenheit der Kunden einhergehen. Außerdem hat unter anderem die Kategorie ‚Kultur und Kommunikation’ direkten Einfluss auf den Gewinn, den die Firma erwirtschaftet.“ Ergebnis der Studie ist damit nach Einschätzung der Forscher eindeutig, dass eine „ausgezeichnete Personalarbeit für den Unternehmenserfolg insgesamt relevant ist“.
Mitarbeiter als Wertschöpfungsfaktor
Auch bei weiteren Untersuchungsbereichen konnte ein Einfluss auf die Wertschöpfung des Unternehmens nachgewiesen werden. Beispiel „Internes Unternehmertum“: In dieser Kategorie wurde untersucht, inwieweit Unternehmen ihren Beschäftigten Freiräume schaffen und es ihnen ermöglichen, selbst die Initiative zu ergreifen – eine entscheidende Voraussetzung für Innovationen und damit für die Erschließung neuer Einnahmequellen. In der Bewertung schnitten die 100 „Top Job“-Unternehmen hier etwa 15 Prozentpunkte besser ab als die ausgeschiedenen Firmen. Ideen der Mitarbeiter werden nicht abgeblockt oder bleiben bei endlosen Abstimmungsprozessen auf der Strecke. Im Gegenteil: 78 Prozent der Befragten erklärten, dass das obere Management ihrer Firma über die Ideen und Vorschläge der Mitarbeiter unterrichtet sei und ihnen sehr aufgeschlossen gegenüberstehe.
Klarer Führungsstil
Eine weitere wichtige Komponente ist die Führungsphilosophie, die im Unternehmen verfolgt wird: Zwei Drittel der Führungskräfte bei den „Top Job“-Unternehmen haben einen klaren Führungsstil. Sie heben sich damit deutlich von den Unternehmen ab, die den Sprung unter die besten 100 nicht geschafft haben: Bei diesen erfolgt in fast 50 Prozent der Fälle die Führung nach dem Laisser-faire-Stil. In den ausgezeichneten Firmen leiten Führungskräfte ihre Mitarbeiter dagegen zu gut 70 Prozent nach dem Prinzip der ergebnisorientierten Führung, bei der Führungskräfte Ziele zwar klar definieren, es ihren Mitarbeitern aber selbst überlassen, wie sie diese Ziele erreichen. Die ausgeschiedenen Betriebe kommen hier lediglich auf 60 Prozent. Bei der inspirierenden Führung, also dem motivierenden emotionalen Zugang zu den Mitarbeitern, fallen die Besten mit knapp unter 80 Prozent auf, die anderen Unternehmen schaffen nur 65 Prozent. Diese beiden Führungsstile scheinen auf den ersten Blick zwar nicht zusammenzupassen. Die Praxis zeigt allerdings, dass Führungskräfte vor allem dann erfolgreich sind, wenn sie sowohl ergebnisorientiert als auch inspirierend führen. Auch bei der immer wichtiger werdenden Familien- und Sozialorientierung schneiden die besten Arbeitgeber im Mittelstand überdurchschnittlich ab. So sehen 83 Prozent der Mitarbeiter in „Top Job“-Unternehmen keine ernsten Probleme bei der Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf.
Weissbierbrauerei Schneider erhält Hauptpreis
Die Private Weissbierbrauerei G. Schneider & Sohn GmbH ist der „Arbeitgeber des Jahres 2007“. Das hat der diesjährige bundesweite Unternehmensvergleich der Wirtschaftsinitiative „Top Job“ ergeben, im Rahmen dessen bereits seit fünf Jahren herausragende Personalpolitik in mittelständischen Unternehmen ermittelt wird und die 100 besten Arbeitgeber ausgezeichnet werden. Die Jury der Initiative würdigt bei Schneider insbesondere die enge Verknüpfung des systematischen Personalmanagements mit der Gesamtstrategie des Unternehmens. Auch zeigte sich das Gremium beeindruckt davon, welch hohen Stellenwert die Brauereiführung diesem Managementfeld einräumt. Bundeswirtschaftsminister a. D. Wolfgang Clement zeichnet das Traditionsunternehmen bei einem feierlichen Festakt im Landschaftspark Duisburg-Nord mit der Gesamtsieger-Trophäe sowie dem „Top Job“-Gütesiegel aus. Die begehrte Auszeichnung erhalten weitere 99 Betriebe, sechs werden darüber hinaus mit Kategoriesiegen geehrt.
Blick über den Zaun
In einem begleitenden Seminar zur Top Job Veranstaltung konnte man über den Tellerrand des Wirtschaftslebens hinaus sehen und prüfen, inwieweit uns der Sport oder die Musik Impulse für unsere eigene Führungsarbeit liefern können. „Führungstips vom grünen Rasen“ gab Trainer Ralf Rangnick. Der Trainer eines Sportteams steht in einer Schlüsselrolle. Er muss motivieren und beruhigen. Er muss Hierarchien schaffen, Leistungsträger zu noch mehr Leistung verpflichten und Wasserträger bei Laune halten. Dabei steht er selbst Woche für Woche auf dem Prüfstand.
Beim Blick hinter die Kulissen eines Orchesters zeigte Dirigent Christian Gansch, dass die Strukturen eines Klangkörpers denen eines Unternehmens frappierend ähneln. Auf den Punkt gebracht, stellt ein funktionierender Orchesterapparat ein Paradebeispiel für effiziente Management- und Konfliktlösungsstrategien dar. Selten gilt es, so viele verschiedene Vorstellungen und Visionen eines Projektes zusammen zu bringen. Christian Gansch zeigte in seinem Vortrag Ansätze, auch die Unternehmenswelt aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
„Top Job“ startet am 1. Februar 2007 erneut. Kostenloses Infopaket bei info@compamedia.de
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