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Unsere Stärken

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Unsere Stärken

Unsere Stärken
Dipl.-Ing (FH). Joachim Gold Redakteur
Statt über Schwächen zu klagen, sollen wir uns auf unsere Stärken besinnen: Qualität und Zuverlässigkeit, meint Professor Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Der Trend geht weg von Massenprodukten, hin zu Qualität, die durch Marken verkörpert wird. In Deutschland wurden viele Marken geschaffen, meist von Familienunternehmen, mit einer Aura von Langlebigkeit.

Andere Stimmen meinen, in Deutschland sollten nur Produkte hergestellt werden, deren Arbeitskosten weniger als 7 Prozent der Herstellkosten betragen. Allein, dieses Kriterium ist nicht immer ausreichend. So scheint es nicht möglich zu sein, Handys in Deutschland zu bauen, obwohl die Arbeitskosten zu deren Produktion unterhalb dieser Schwelle liegen. Der Markführer aus Finnland ist damit erfolgreich. Liegt es daran, dass Nokia TQM in Reinkultur betreibt? Es wird erzählt, dass Nokia beim europäischen Qualitätswettbewerb mit über 800 Punkten die höchste jemals erzielte Bewertung nach dem EFQM-Modell erreichte.Jedenfalls braucht man dazu in der industriellen Fertigung Ingenieure. Und da scheinen wir in Deutschland an eine Grenze zu stoßen, meint der Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Er will mit einer bundesweiten Initiative unter dem Motto „Sachen machen“ gegen den Mangel angehen, mit 35 Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Interessant scheint die Frage, wie der VDI den Interessenten erklärt, warum sie nicht älter als 50 werden dürfen, oder jedenfalls in der Regel nicht länger in diesem Beruf arbeiten können. Nur 23 Prozent der beschäftigten Ingenieure sind über 50 Jahre alt. 26 000 Ingenieure über 50 stehen auf der Straße, wie die Wirtschaftswoche im November unter Berufung auf eine Studie des VDI berichtete. 84 Prozent der Personalentscheider wollen trotz größer werdendem Mangel auch in Zukunft keine Ingenieure über 50 einstellen. Aus einem Weltkonzern ist mir bekannt, dass Ingenieure nach ihrer regulären Arbeitszeit ausstempeln, um danach ohne Zeiterfassung weiter zu arbeiten. So vermeiden sie Konflikte mit dem Arbeitsrecht. Ein Ausweg aus dem Mangel?

Für Studierwillige machen diese Umstände den Beruf nicht attraktiv. Und dieser Konzern hat massive Qualitätsprobleme.
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