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Unternehmensziel Qualität

EQA 2002 in Barcelona: Siemens Power Automation im Finale
Unternehmensziel Qualität

Ende Oktober 2002 veranstaltete das EFQM-Forum in Barcelona die Zeremonie für den Europäischen Qualitätspreis EQA 2002. Die Wichtigkeit dieser Veranstaltung für die europäische Wirtschaft wurde dadurch deutlich, dass Prinzessin Christina, die Tochter des spanischen Königs, die Ehrungen vor den rund 700 Kongressteilnehmern im Plenarsaal und die Preisverleihung im Nationalpalast vornahm.

Das deutsche Unternehmen Siemens schaffte hier mit dem Geschäftsgebiet Power Automation (PA), Berlin und Nürnberg, im Bereich Power Transmission and Distribution (PTD), den Sprung zum Finalisten in der Kategorie “Große Unternehmen”. “Von allen Bewerbern in dieser Kategorie waren wir unter den fünf Besten und sehen dies als besonderes Lob und Anerkennung für unsere Leistungen”, erzählt Rolf Nobis, Leiter des Qualitätsmanagements der PA. Die Anforderungen für diese Auszeichnung sind hoch gesteckt: jeder Wettbewerber muss Spitzenleistungen an allen Stellen seiner Organisation und im Vergleich zum Wettbewerb nachweisen können. Beurteilt werden diese Leistungen mit dem “EFQM-Modell”, das mit seinen neun Kriterien alle Bereiche eines Unternehmens abdeckt und die “Qualität” eines Unternehmens auf einer Skala von Null bis Tausend Punkten bewertet. Maßgeblich sind dabei systematische Vorgehensweisen und positive Ergebnistrends über fünf Jahre.

Voller Einsatz aller Mitarbeiter
Jeder Mitarbeiter der PA ist seit 1996 in diesen Prozess mit eingebunden. Rolf Nobis: “Der Preis ist nicht zu erreichen, wenn nicht alle mit machen”. Spezielle “Kriterienteams”, jeweils ein Mitglied des PA-Leitungskreises und etwa fünf Mitarbeiter aus allen Bereichen und Hierarchien trieben die Aktivitäten in “ihrem” Kriterium. Mitglieder des Qualitätsmanagements sind dabei Team-Paten und koordinieren die Teams. Für Einführung und Schulung zeichnete das Qualitätsmanagement verantwortlich.
Qualität als oberstes Unternehmensziel
Mit diesem Leitspruch beginnt auch die “Herstellererklärung zur Qualität” der PA. Zitat: “Um im globalen Wettbewerb dauerhaft bestehen zu können, ist es erforderlich geworden, die Grenzen der traditionellen Unternehmensleitbilder und hergebrachter Führungsprinzipien zu überprüfen. Die vorherrschenden Ansätze suchen dabei zumeist nach Möglichkeiten, zur Erhöhung der Produktivität und zur Verbesserung der Marktposition mit dem Ziel, das wirtschaftliche Unternehmensergebnis nachhaltig zu verbessern. Die Prinzipien des TQM können auf diesem Weg ein wertvoller Maßstab sein und Orientierung geben”.
Beim TQM wirken alle Mitglieder der Organisation mit. Sie verstehen dabei die Kundenzufriedenheit als wesentliche Voraussetzung für einen nachhaltigen Geschäftserfolg, aus dem ein Nutzen auch für Mitglieder der Organisation und für die Gesellschaft insgesamt erwächst. Die Strategie und Qualitätspolitik der PTD PA verpflichtet die Mitarbeiter zur Mitwirkung an der Umsetzung der TQM-Prinzipien.
Besser als jede Unternehmensberatung
Das erfolgreiche Abschneiden beim EQA war denn auch der sichtbare Beweis für die richtige Umsetzung dieser Strategie. Rolf Nobis dazu: “Die Bewertung der EFQM ist ein ausgezeichneter Benchmarkwert und zeigt uns, wo wir in Europa stehen. Der Ausführliche Feedbackbericht mit Stärken und Verbesserungspotenzialen ist besser als jede Unternehmensberatung. Unsere jährlich durchgeführte Eigeneinschätzung zeigt, dass wir etwas kritischer beurteilen, aber in der Tendenz gleich bewerten”.
Das überzeugende und vorbildhafte Engagement der Führungskräfte für die Prinzipien des TQM ist notwendige Voraussetzung für ihre erfolgreiche Realisierung und wird bei der PTD PA durch vielfältige Maßnahmen und Aktivitäten umgesetzt. So werden zur Umsetzung und Unterstützung des erklärten TQM-Anspruchs jährliche Selbstbewertungen nach dem EFQM-Modell durchgeführt. Durch den Einsatz dieser Methodik, die den Unternehmenserfolg wesentlich an der Kundenzufriedenheit misst, wird der TQM-spezifische Leistungsstand erfasst und aus der Bewertung Zielgrößen für weitere Verbesserungsmaßnahmen und -projekte gewonnen. Die Führungskräfte engagieren sich sichtbar für die Umsetzung der Qualitätsziele als EFQM-Kriterieneigner im Rahmen des EFQM-Modells und als Projektleiter in Verbesserungsprojekten oder begleiten sie mit ihrem Wissen und Können als Projektpate.
Darüber hinaus unterstreichen die Führungskräfte ihr Engagement für TQM durch aktive Teilnahme an internen Audits sowie durch Organisation von Q-Tagen in den Segmenten, bei denen Anregungen diskutiert und Vorschläge zur Prozessverbesserung und zur Lösung aufgetretener Qualitätsprobleme erarbeitet werden. Durch regelmäßige Managementreviews überzeugen sich die Leitungen des Geschäftsgebietes und der Segmente von der Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems. Sieben Leitsätze bestimmen dabei die Grundwerte des Unternehmens:
Der Kunde bestimmt unser Handeln
Unsere Innovationen gestalten die Zukunft
Erfolgreich wirtschaften heißt: Wir gewinnen durch Gewinn
Spitzenleistungen erreichen wir durch exzellente Führung
Durch Lernen werden wir immer besser
Unsere Zusammenarbeit kennt keine Grenzen
Wir tragen gesellschaftliche Verantwortung
In erster Linie – und das wird bei diesem Unternehmen immer wieder deutlich – ist das Ziel eine vorbildhafte Kundenorientierung. Und auch die Mitarbeiter werden als eine der tragenden Säulen des Geschäftes betrachtet. Sie denken und handeln selbstverantwortlich und haben die nötigen Freiheiten und Kompetenzen dazu. Durch offene Kommunikation und Motivation durch ihre Vorgesetzten sind sie zielstrebig und leistungsorientiert.
Der Weg zum Ziel
Der eigentliche Erfolg ist aber, dass jeder Mitarbeiter dieser qualitätsbewussten Vorgehensweise zugestimmt hat und voll hinter der Leitung und der Strategie steht. Rolf Nobis: “1998 und 2001 haben wir uns bei der Siemens-internen EQA-Bewerberauswahl, organisiert durch CT QM, angemeldet und durch ausgebildete Siemens-Assessoren die PTD PA beurteilen lassen.” Mit der Kurzpräsentation im Juni 2001 in München durch die PA-Leitung und nach dem Studium der Bewertungsbroschüre wurde die PA vorgeschlagen und vom Siemens-Vorstand bestätigt, sich als Vertreter der Siemens AG um den Europäischen Qualitätspreis 2002 bei der EFQM zu bewerben. In ihrem Feedbackbericht beurteilten die Assessoren dann das PA-Prozessmanagement als bestes unter allen Bewerbern.GRO
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