Mit Hilfe der phasenmessenden Deflektometrie (PMD) können Gleitsichtgläser für kundenspezifische Brillen geprüft werden. Um die genaue Form der Oberfläche zu erfassen, projiziert eine Lichtquelle ein Streifenmuster mit sinusförmigen Intensitätsverteilungen auf eine Mattscheibe. Die auf der Oberfläche des Gleitsichtglases gespiegelten Muster werden dann von einer Kamera aufgenommen. Aus der beobachteten Verzerrung der Streifen kann die lokale Oberflächenkrümmung der Linse berechnet werden. Dieses Verfahren ist weniger rauschempfindlich als konventionelle höhenmessende Verfahren. PMD ermöglicht eine bessere Qualitätssicherung bei der Fertigung von Gleitsichtbrillengläsern. Das Verfahren ist schnell und hochpräzise. Im Rahmen eines Projektes des Instituts für Optik, Information und Photonik der Universität Erlangen-Nürnberg wurden die physikalischen Möglichkeiten der PMD optimiert und ein auf diesem Verfahren basierender Laborprototyp in Zusammenarbeit mit der 3D-SHAPE GmbH gebaut.
QE 527
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