Die gemeinschaftliche Entwicklungsarbeit der Ford Werke AG und der Frenco GmbH lässt eine neue Theorie Wirklichkeit werden:
Das Wälzscannen von Verzahnungen. Die Theorie baut auf einer Einflanken-Wälzprüfung mit Überdeckung kleiner 1 auf. Wenn das Lehrzahnrad gleichzeitig mit Messspuren versehen ist, treten alle Abweichungen der Zahnflanken des Prüflinges als Drehwinkelschwankung auf. Durch eine geschickte Anordnung der Messspuren und speziell ausgewählte Zähnezahlverhältnisse von Lehrzahnrad zu Prüfling lassen sich die Drehwinkelschwankungen einem Mess-punktgitter zuordnen. Diese Messpunktgitter entstehen für alle Zahnflanken gleichzeitig und werden softwaremäßig in verschieden wählbaren Darstellungsformen angezeigt:
– Darstellung als konventionelle Schriebe
– Darstellung als Zahnkontaktanalyse
– Tolany-Darstellung (Toleranzanalyse)
Am faszinierendsten ist wohl die Tolany-Darstellung. Da circa 150 Messpunkte für jede Zahnflanke vorliegen, werden nicht mehr nur die Mittelwerte oder Maximalwerte angegeben, sondern die graphisch dargestellte Schwankung innerhalb der Toleranzbreite lässt eine bildliche Bewertung der Abweichungen zu.
Die Messmethode des Wälzscannens ist speziell für Serienteile geeignet. Durch den Einsatz von zwei Lehrzahnrädern gleichzeitig für die Prüfung der linken und rechten Flanken wird eine fast unglaubliche Prüfzeit von circa 90 Sekunden erreicht.
Halle 1 / 1307 A QE 445
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