Startseite » Allgemein »

Ford entwickelt Vogeldreck im Labor

Lack-Tests unter realistischen Bedingungen
Vogeldreck aus dem Labor

Vogeldreck aus dem Labor
Bei den Ausscheidungen handelt es sich um eine mitunter recht hartnäckige und aggressive Verschmutzung Bild: Ford
Die Hinterlassenschaften aus der Luft können zu unschönen Schäden an Fahrzeugen führen. Spezialisten bei Autobauer Ford haben daher künstlichen Vogelkot entwickelt, um die Lackierungen realitätsnah zu testen. Auch synthetische Pollen kommen zum Einsatz.

Wer sein Auto gelegentlich unter Bäumen oder Straßenlaternen parkt, hat sich garantiert schon über Vogelkot auf dem Lack geärgert. Dabei handelt es sich um eine mitunter recht hartnäckige und durchaus aggressive Verschmutzung. Die Ausscheidungen können der Fahrzeug-Lackierung im schlimmsten Fall sogar ernsthaft zusetzen.

Ford testet seine Fahrzeuge daher auf genau diese Eventualität – mit Hilfe von künstlichem Vogelkot, der im Labor entwickelt wurde. Die Säuren des synthetischen Materials bilden die unterschiedlichen Rückstände der meisten europäischen Vogelarten ab. Auf speziell vorbereiteten Prüfplatten wird der künstliche Vogelkot bei 40, 50 und 60 °C in einem Ofen erhitzt, um die Lackoberflächen an ihre Grenzen zu bringen.

Darüber hinaus werden die Lacke weiteren anspruchsvollen Tests unterzogen. So werden unter anderem Phosphorsäure, Seifenlauge und synthetische Pollen auf Prüfplatten aufgetragen, bevor diese eine halbe Stunde lang hohen Temperaturen von bis zu 80 °C ausgesetzt werden.

Bestrahlung mit ultraviolettem Licht

Besonders im Frühling und im Sommer stellt auch die Sonneneinstrahlung eine Belastung für Fahrzeug-Lackierungen dar – denn bei Hitze werden die Oberflächen weicher und dehnen sich aus. Beim Abkühlen ziehen sie sich wieder zusammen und jeder Schmutz, einschließlich Vogelkot, haftet dann besonders stark an.

Durch die Feinabstimmung von Pigmenten, Füllstoffen und Additiven können Spezialisten jedoch eine optimale Zusammensetzung des Lacks sicherstellen, die für maximalen Farbglanz sorgt – bei zugleich bestmöglichem Schutz vor Schadstoffen und Wettereinflüssen.

Bei Ford umfassen die Tests auch eine Bestrahlung von Lackflächen mit ultraviolettem Licht für eine Dauer von bis zu 6.000 Stunden (250 Tage) in einem Lichtlabor, das den hellsten Ort der Erde simuliert. Außerdem werden Lacke bei Minusgraden gefroren, Salz und Schmutz ausgesetzt sowie mit Kraftstoff übergossen, wie es etwa bei Überbetankung passieren kann. ■

Ford-Werke GmbH
Henry-Ford-Straße 1
50735 Köln
Tel. +4922199992999
www.ford.de


Webhinweis

In diesem Video erklärt Ford das Problem mit Vogelkot und wie man dagegen vorgeht auf humorvolle Weise:
http://hier.pro/fSOre

Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Quality Engineering
Titelbild QUALITY ENGINEERING Control Express 1
Ausgabe
Control Express 1.2024
LESEN
ABO
Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Whitepaper zum Thema QS


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de