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Wärme sehen

Industriethermografie
Wärme sehen

Die Instandhaltung als geplantes Ereignis wirkt qualitäts- und produktionssteigernd und somit auch kostenreduzierend. Einen hohen Stellenwert nehmen besonders Arbeitssicherheit und Umweltschutz ein. Die Einleitung von richtigen Instandhaltungsmaßnahmen zur richtigen Zeit setzt eine vorbeugende Inspektion und zustandsabhängige Instandhaltung voraus. Die Infrarot-Thermografie als berührungslose Messmethode bei Anlageninspektion trägt dazu bei, dass die Hauptziele der Instandhaltung – hohe Verfügbarkeit der Anlagen, minimale Instandhaltungskosten und hohe Anlagensicherheit – optimiert werden.

Die Thermografie ist eine anerkannte Methode der bilderzeugenden Temperaturmessung, die auf der Strahlungsemission von Objekten im infraroten Spektralbereich beruht. Sie zeigt im Videotakt Strukturen, die dem Auge verborgen bleiben. Durch turnusmäßige Infrarot-Thermografie werden überhitzte Stellen, sog. hot spots, an mechanischen und elektrischen Einrichtungen bei laufendem Betrieb und ohne Beeinflussung des Messobjektes lokalisiert und Fehlerquellen frühzeitig aufgedeckt. Der Röntgen Technische Dienst (RTD) bietet seinen Kunden diese probate Entscheidungshilfe für die zustandsabhängige Inspektion als Dienstleistung direkt vor Ort an mechanischen und elektrischen Anlagen an.

Temperaturabweichungen, die zu Anlagenausfällen führen können, werden frühzeitig erkannt, so dass durch schadensvorbeugende Maßnahmen die Anlagenlaufzeit bis zur planmäßigen Abschaltung verlängert werden kann. Durch vorbeugende Inspektion erreicht der Betrieb den höchsten Ausnutzungsgrad der Anlage. Die Instandhaltung wird planbar.
Die Industriethermografie findet ihre Anwendungsbereiche vor allem in der Energieversorgung (Kraftwerke, Umspannungsanlagen), Raffinerien, Chemie und Petrochemie und in der erdgas- und erdölfördernden Industrie. Überall dort, wo Produktivität, Qualitätskontrolle und Instandhaltung ein Thema sind.
Fallbeispiel Reaktor
Mittels der Thermokamera wurde während des Betriebes die Aufnahme eines Reaktors erstellt.
Bei der Auswertung des Thermogrammes wurden Bereiche mit erhöhten Temperaturen sichtbar (sog. hot spots). Diese hot spots sind auf dem Thermogramm mit SPO1, SP02, SP03 und SP04 gekennzeichnet (Abb. 1). Der Betreiber hat somit den wichtigen Hinweis auf bedenkliche Stellen am Reaktor erhalten, ohne dass er diesen zuvor außer Betrieb nehmen musste. Beim nächsten Stillstand kann sich der Betreiber auf diese Bereiche konzentrieren und anhand der Spezifikation entscheiden, welche Maßnahmen eingeleitet werden müssen. Durch eine genaue Inspektion (in diesem Fall von Innen) kann der Fehler analysiert und behoben werden. In extremen Situationen wird der Reaktor sofort außer Betrieb genommen. In diesem Beispiel war lediglich der Bereich SPOI von Bedeutung. Bei der Inspektion stellte sich heraus, dass an dieser Stelle die Schamott-Auskleidung Risse aufweist.
Technologie
Die Infrarot-Thermografie beruht darauf.‘ dass jeder Körper mit einer Temperatur oberhalb des absoluten Nullpunkts (0 Kelvin oder -273’C) eine elektromagnetische Strahlung (Wärmestrahlung) emittiert, die jenseits der roten Linie des sichtbaren Lichts im elektromagnetischen Spektrum, Wellenlängenbereich >O,7 Mikrometer, liegt. Zwei klassische Wellenbereiche werden hierbei genutzt: das Kurzwellenband im nahen Infrarot mit 2-5 Mikrometer (SW) und das Langwellenband im fernen Infrarot mit 8-12 Mikrometer (LW).
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