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Wenn das Auto um Öl fleht

Eine Redaktion – zwei Meinungen
Wenn das Auto um Öl fleht

Predictive Maintenance – also vorher schon wissen, was bald an Maschinen kaputt gehen könnte – kommt immer stärker im industriellen Umfeld an. Doch taugt das Service-Modell auch im privaten Umfeld? Die Redaktion von Quality Engineering vertritt dazu unterschiedliche Meinungen.

Festplatte voll. Es gibt Zeiten, da bekomme ich in meinen Kopf nur noch Dinge hinein, die ich fürs nackte Überleben brauche. Kein Platz mehr für Informationen wie: Gefrierschrank abtauen, weil sich eine fette Eisschicht hinten drin gebildet hat. Toner bestellen, weil ich die Ausdrucke fast nicht mehr lesen kann. Oder das Auto beim TÜV anmelden. „Schreib’ Dir doch solche Sachen gleich auf, dann vergisst Du sie auch nicht“, mahnt mich mein gut organisierter Ehemann. Mach’ ich sogar manchmal. Nur verschwinden diese Notizzettel dann irgendwo auf Nimmerwiedersehen auf meinem Schreibtisch. Da lob ich mir meinen Elektro-Smart: Dank einer App weiß ich zumindest, wann ich ihn mal wieder an die Steckdose legen muss. Ähnliche Meldungen wünsche ich mir auch von unseren Elektrogeräten im Haushalt: „Entkalke mich“, könnte die Kaffeemaschine dann via Smartphone flehen. Predictive Maintenance für zuhause. Ich fände das sehr praktisch – vor allem, wenn die Kaffeemaschine dann auch gleich einen Termin mit meinem Outlook-Kalender vereinbaren würde. ■

Maschinen sind ja so schlau. Sie geben Bescheid, wenn ihnen etwas weh tut und wenn sie zur Reparatur möchten. Unser Auto weiß nicht nur, dass ihm etwas fehlt, sondern auch was. Dafür gibt es im Fahrerdisplay jede Menge verschiedener Anzeigen, Eine davon leuchtet zur Zeit permanent – obwohl alles in Ordnung ist. „Das können sie ignorieren“, hat der Mann von der Werkstatt gesagt. „Das kommt häufig vor bei diesem Modell.“ Irgendein Sensor meldet sich, obwohl er eigentlich gar nichts zu melden hat. Mein Drucker meldet sich auch. Er sagt mir, dass der Toner ausgewechselt werden müsse. Das tut er sehr früh, damit ich noch Zeit habe, einen neuen Toner zu bestellen. Er tut es sogar so früh, dass ich noch ein halbes Jahr lang hunderte Seiten ausdrucken kann, obwohl ich die Meldung ignoriere. Hätte ich jedes Mal auf meinen Drucker gehört, hätte ich schon dutzende halb gefüllter Toner in den Mülleimer geschmissen und durch neue ersetzt. Jetzt warte ich immer erst, bis die Buchstaben der gedruckten Seiten blasser werden. Schlauer als mein Drucker bin ich wohl immer noch. ■
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