Durch die Methode soll eine genauere und viel schnellere Analyse der Weizenähren möglich sein und damit der Züchtungsprozess für Pflanzen beschleunigt werden, die besser an den Klimawandel angepasst sind. Weiterhin wird sich den Forschenden auch die Chance bieten, einige Getreidemerkmale automatisch zu analysieren, bei denen dies manuell bisher nur schwer oder gar nicht möglich war. „Dieses System ermöglicht nicht nur eine viel genauere, sondern auch eine schnellere Lösung zur Bestimmung selbst kleinster Unterschiede in den Korneigenschaften“, sagt Dr. Jessica Schmidt von der Universität Adelaide. Dadurch könne man eine viel größere Anzahl von genetisch unterschiedlichen Pflanzen vergleichen.
Laut Dr. Bettina Berger, wissenschaftliche Direktorin der Zweigstelle der Australian Plant Phenomics Facility in Adelaide, ist es „wichtig, dass diese Methode automatisiert werden kann – so können wir mit hoher Auflösung hunderttausend Weizenähren in nur wenigen Monaten messen. Das bedeutet, dass wir in der Lage sein werden, das Getreide aus großangelegten genetischen Studien und Zuchtprogrammen zu analysieren, bei denen jedes Jahr Hunderttausende von Getreideköpfen bewertet werden müssen.“
Forscherin Joelle Claussen vom Fraunhofer IIS bestätigt: „Die CT ist eine gut etablierte Technik, aber die Versuche, sie für die Phänotypisierung von Pflanzen anzupassen, hatte einige technische Herausforderungen zur Folge. Wir konnten ein System entwickeln, das ein viel schnelleres Scannen sowie die Rekonstruktion der morphologischen Veränderungen ermöglicht, die für Weizen unter Stress charakteristisch sind. Es ist ein robustes, schnelles und genaues System zur Bewertung von Sorten im Hinblick auf einen verbesserten Ertrag und eine verbesserte Klimaresistenz.“
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