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Wie Top ist Top?

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Wie Top ist Top?

Wie Top ist Top?
Dipl.-Ing. Harald Grobholz Chefredakteur
Die neue Studie der Management- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton belegt, dass die Fluktuation von „Management-Stars“ erstmals die der USA überflügelt und Deutschland dabei auf Rekordhöhe liegt. Zwar hat sich das Fluktuationstempo global verlangsamt, aber immer noch gilt: Erfüllen Unternehmenslenker nicht die an sie gestellten Erwartungen, sitzen sie auf dem sprichwörtlich heißen Stuhl.

Die Studie analysiert die Zusammenhänge zwischen Unternehmensentwicklung sowie Art und Zeitpunkt des Ausscheidens von CEOs. Demnach verließen in jedem zehnten Top-Unternehmen im deutschsprachigen Raum 2300 CEOs ihren Posten, global waren es mit 9,5% erstmals etwas weniger. Die „Underperformance“ eines Unternehmenslenkers ist global die Ursache für jeden dritten Wechsel, in Europa verursachte mangelhafte Leistung sogar jeden zweiten Wechsel.

Eines der Kern-Resultate der Studie ist, dass extern rekrutierte CEOs eher ihren Posten verlieren. 28% aller Wechsel betrifft extern rekrutierte CEOs. Dies ist der höchste Anteil, der seit Beginn der Studienreihe in dieser Sparte festgestellt wurde. Europäische Spitzenkräfte rangieren dabei noch vor denen der USA. Die Studie belegt: Die leistungsstärksten CEOs kommen aus dem eigenen Unternehmen. Sie werden weit weniger häufig aus dem Amt gedrängt. Dies ist auch leicht nachzuvollziehen, da Führungskräfte, die im Unternehmen gewachsen sind, dieses in der Struktur und in seiner Historie kennen und begriffen haben und dadurch auch in der Lage sind, mit dem unabdingbaren „Fingerspitzengefühl“ zu agieren und zu führen. Eine Frage der „Managementqualität.“
Eine weitere Kernaussage der Studie besagt: Je jünger ein neuer CEO, desto eher wird er gefeuert. Unternehmenslenker, die zum Abdanken bewogen werden, waren bei ihrem Amtsantritt im Schnitt 49 Jahre alt. CEOs, die dagegen auf „normalem Weg“ in Rente gingen, waren bei ihrem Start durchschnittlich fünf Jahre älter. Fazit: Effektive Corporate Governance bedeutet nicht nur, sich von leistungsschwachen Unternehmenslenkern zu trennen, sondern zielt vor allem auf eine Verbesserung der Management Performance. Aufsichtsräte und Unternehmer sollten bedeutend mehr Kraft in die Entwicklung geeigneter interner Nachfolger stecken. Zitat: „Die Vorstellung eines fremden Retters ist Luxus, oder besser, ein teurer Mythos.“
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