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Wirtschaftlichkeitsfaktor Qualitätsmanagement

Qualitätsmanagement in der Baustoffindustrie
Wirtschaftlichkeitsfaktor Qualitätsmanagement

Nur wenigen Anbietern von Produkten und Systemlösungen für die Bauwirtschaft ist es gelungen, den ständigen konjunkturellen Schwankungen der Branche auf Dauer Stand zu halten. Seit über fünf Jahrzehnten erfolgreich gelingt dies der ACO Gruppe, die sowohl mit ihren innovativen Produkten für die Bau- und Entwässerungstechnik als auch mit ihrem modernen, abteilungs- und werksübergreifenden Qualitätsmanagement Maßstäbe setzt.

Michael Hein, IBS SINIC GmbH, Neu-Anspach; Jörn Gosch, ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG, Büdelsdorf

Die international tätige ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG hat ihren Stammsitz im norddeutschen Büdelsdorf. 1946 in Zeiten des unmittelbaren Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg gegründet, ist das Unternehmen mittlerweile weltweit präsent, verfügt über 24 Produktionsstandorte in 12 Ländern und mehr als 60 Vertriebsgesellschaften in 28 Ländern. 3100 Mitarbeiter weltweit und ein Jahresumsatz in 2000 von 425 Mio. Euro unterstreichen eindrucksvoll die weltweite Markführerschaft von ACO im Bereich der polymerbetonbasierten Entwässerungssysteme. Das Unternehmen ist nach DIN ISO 9001 zertifiziert und hat seine Produkte durch die niederländische KIWA, die vergleichbar mit dem deutschen TÜV ist, auf Normkonformität und Funktionalität überprüft und zugelassen. Zahlreiche Design- und Produktauszeichnungen sind ACO für seine Produkte bis heute verliehen worden.
Umfassendes Qualitätskonzept
Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr, sondern ist vielmehr als Ergebnis des umfassenden Produkt- und Servicequalitätskonzeptes bei ACO zu verstehen. Die Nähe zum Kunden und der unternehmensweite Wille zum wirtschaftlichen Erfolg wird u.a. durch die dezentrale Ausrichtung von Geschäftsbereichen, mit entsprechend hoher Eigenständigkeit und -verantwortlichkeit der Werke und Niederlassungen, erreicht. Das umfangreiche Produktspektrum reicht von der Entwässerungstechnik, über Bauelemente für Haus und Garten, bis hin zu Gießereiprodukten und landwirtschaftlichen Bauartikeln. Die klare Ausrichtung des Produktprogramms auf die Bedürfnisse der Kunden verlangt diese deutliche Segmentierung der Märkte. Die innovativen Produkte selbst zeichnen sich durch hohe Funktionalität, eine leichte Verarbeitung und Wartung, durch eine hohe Qualitätssicherheit und extrem kurze Lieferzeiten aus.
ACO baut auf den langfristigen Geschäftserfolg durch die ganzheitliche Zufriedenstellung der Kunden, bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit des gesamten unternehmerischen Handelns. Keine leichte Aufgabe für ein Unternehmen, daß durch den Zukauf von Firmen und die Gründung von weltweiten Zweigniederlassungen von einem ehemals auf den deutschen Markt konzentrierten Bauelementehersteller zu einem mittlerweile transnationalen Netzwerk gewachsen ist.
Mit CAQ Reklamationen in Teilbereichen bis zu 70 Prozent reduziert
Entsprechend anspruchsvoll sind auch im Qualitätsmanagement bei ACO die Ziele gesteckt. Denn für das Qualitätsmanagement und alle operativen Aktivitäten zur Sicherstellung einer anforderungsgerechten Produkt- und Dienstleistungsqualität gelten im Unternehmen die gleichen Anforderungen an deren Wirtschaftlichkeit wie für ACO insgesamt. Die damit verbundenen Aufgaben lassen sich neben dem Einsatz gut qualifizierter Mitarbeiter nur durch Nutzung moderner Techniken in den Bereichen Planung, Messen, Dokumentation und Auswertung erfolgreich umsetzen. ACO entschied sich deshalb bereits 1994 für den Einsatz eines geeigneten CAQ-Systems, welches die wachsenden Aufgabenstellungen des Qualitätsmanagements softwaretechnisch unterstützen und zu dessen Wirtschaftlichkeit nachhaltig beitragen konnte. Die Wahl fiel auf das modulare SINIC-CAQ-System der heutigen IBS SINIC GmbH, das sowohl im Bereich Preis-/ Leistungsverhältnis als auch bei der Funktionalität und Bedienbarkeit als optimal bewertet wurde. Mittels Einsatz der Software konnte z.B. in nur drei Jahren die Anzahl der Lieferantenreklamationen um bis zu 70% gesenkt und durch die regelmäßigen Auswertungen der CAQ-Daten die Werkstoffüberwachung auf die Hälfte des vorherigen Umfangs reduziert werden. Nicht zuletzt wurden dank elektronischer QM- und Prüfdokumentation ca. 15000 dokumentations- und aufbewahrungspflichtige Papierseiten vermieden. Dem Qualitätsmanagement bei ACO kommt eine zentrale Funktion zu. Auf gleicher Ebene mit weiteren Stabsstellen ist es unmittelbar der Geschäftsführung unterstellt. Neben der Organisation der zur Normenerfüllung notwendigen, papierlosen Dokumentation im Intranet ist es interner Dienstleister für Qualitätsfragen, organisiert Schulungen und interne Audits, organisiert und überwacht die werksübergreifende Qualitätssicherung und unterstützt nicht zuletzt die Auslandsgesellschaften in Qualitätsfragen. Die Qualitätssicherung selbst setzt auf Prävention vor Prüfung und Korrektur. ACO verfügt über einen internen Qualitätsstab, der in Fragen von Methodik und Messtechnik die Richtlinien festlegt. Zentral koordiniert im Stammsitz Büdelsdorf wird die Durchführung aller Prüfaufgaben und Prüfungen in den einzelnen Werken geplant und vergeben. Ebenso werden die einzelnen Prüfmittel hier verwaltet. Die Prüfungen und die Erfassung der Qualitätsdaten selbst findet dezentral vor Ort in den einzelnen Werken statt.
Komplexe Anforderungen an das CAQ-System
Für die genannten, wahrzunehmenden Aufgaben wird das CAQ-System flexibel und umfangreich eingesetzt. So werden dreidimensionale Messungen an Eigen- und Zukaufteilen, für Erstfreigaben und zur Serienüberwachung durchgeführt. Im Rahmen der Werkstoffprüfungen werden unterschiedlichste Teile wie z.B. Abdeckungen, Roste, Schächte und Rinne begutachtet, aber auch die permanente Werkstoffüberwachung für Beton und Polymerbeton vollzogen. Mittels Laboruntersuchungen werden die zum Einsatz kommenden Rohstoffe, wie z.B. Harze, Füllstoffe, Formsande, Roheisen oder auch Schrott ebenso untersucht, wie in der Metallurgie mikroskopische Untersuchungen von Schliffbildern zur Bestimmung der Materialgüte des Gusseisen vorgenommen werden. Neben der beschriebenen Planung, Erfassung und Analyse von Prüfungen und Qualitätsdaten wird SINIC-CAQ bei ACO auch für die Prüfmittelüberwachung sowie das unternehmensweite Reklamationsmanagement eingesetzt; letzteres im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung mittels zentraler Erfassung und Auswertung von Lieferanten-, Kunden- und internen Reklamationen. Im Netzwerkeinsatz wird das CAQ-System so zur wirtschaftlichen Planung, Durchführung, Dokumentation und Analyse aller Qualitätssicherungsaktivitäten genutzt. Dabei hilft es dem Qualitätsmanagement bei ACO in allen Produktionsniederlassungen den gleichen Qualitätsstandard zu erreichen. Dank der gleichbleibend hohen Produktionsqualität in allen Werken können so auch Produktionskapazitäten einfacher ausgetauscht werden.
Die Citrix-Lösung im Netzwerkbetrieb
Die gewonnenen Daten werden in den deutschen Werken auf der Basis der Citrix-Terminal-Server-Technik direkt zentral gespeichert, ausgewertet und analysiert. Sämtliche Anwendungen laufen dabei auf dem Citrix-Server. Die an diesen Server angeschlossenen Arbeitsstationen haben nur die Aufgabe, Benutzeraktivitäten zu übermitteln und die vom Server übertragenen Informationen darzustellen. Via Netzwerk wird so der direkte Zugriff und die schnelle Erfassung von Qualitätsdaten gewährleistet, ohne Downloads und Editierung der Anwendungen. Zudem besteht eine sehr hohe Datensicherheit und Laufstabilität. Von jedem beliebigen Arbeitsplatz kann per individualisierter Zugriffsrechte und separater, abgesicherter Sitzungen direkt auf stets aktuelle und für alle verbindlich gültige Daten zugegriffen werden. Updates und neue Versionen stehen von Anfang an für alle User zur Verfügung. Durch die einmalige Installation der Bearbeitungssoftware auf dem Server kann diese von jeder Arbeitsstation genutzt werden, ohne dass die Software vor Ort an den Arbeitsstationen installiert werden müsste.
Europäische Integration
Lediglich in den europäischen ACO Werken in Frankreich, England, Tschechien und Polen sind momentan noch eigenständige SINIC-CAQ-Lizenzen mit entsprechenden Übersetzungsmodulen installiert. Hier war es zunächst wichtiger, landessprachliche Lösungen vor Ort einzurichten. Es ist jedoch geplant, nach Einpflege der multilinguaren Übersetzungsfunktionen in das System und nach ergänzenden Schulungen und Einarbeitungen der Mitarbeiter, auch die europäischen Produktionsstätten an das deutsche Netzwerk anzubinden.
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