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Höherer Durchsatz und neue Geschäftsfelder

Automobil-Zulieferer Autocraft setzt Präzisions-Messinstrumente von Mitutoyo ein
Höherer Durchsatz und neue Geschäftsfelder

Als sich dem britischen Motoren-Refabrikationsanbieter Autocraft die Chance bot, ein neues Geschäftsfeld mit der Überprüfung komplexer Komponenten zu eröffnen, brauchte man einen neuen Lieferanten für die Messtechnik. Der Wechsel zu Mitutoyo hat sich ausgezahlt.

Autocraft Drivetrain Solutions mit Sitz in der Nähe von Grantham/Großbritannien ist der größte unabhängige Motoren-Refabrikationsbetrieb in Europa. Auf einem 56 000 m2 großen Firmengelände ist das Unternehmen für so klangvolle Namen wie Ford, Jaguar Land Rover, Volvo, Aston Martin, JCB und Chrysler tätig. Motoren sind indes nicht die einzigen Antriebskomponenten. Die Firma bearbeitet obendrein Getriebe und Präzisionsbauteile wie Zylinderköpfe und -blocks und übernimmt darüber hinaus die Vormontage von Fahrzeugteilen.

Für den Erfolg am Markt kommt es bei Autocraft auf schnelle und genaue Fertigung sowie effiziente und präzise Teileinspektion an. Das kam ganz besonders zum Tragen, als sich dem Unternehmen ein Geschäftsfeld öffnete, bei dem die Überprüfung verschiedenster komplexer Komponenten zentraler Bestandteil sein sollte – jede davon hochpräzise gefertigt und mit dezidierten Vorgaben hinsichtlich der Dokumentation.
Das Produktionsteam war jedoch der Auffassung, dass diese Vorgaben von ihrem bisherigen Messtechnikanbieter ebenso wenig erbracht werden können wie der entsprechende Support. Schließlich hatten in der Zeit zuvor die Unterstützung sowie die Zuverlässigkeit der Geräte immer mehr zu wünschen übrig gelassen. Ein komplettes Paket feinster Messtechnik musste her – mit 3D-Koordinatenmesstechnik sowie Rundheits- und Oberflächenmessung – und zwar von einem Messtechnik-Anbieter mit großem Know-how und sehr gutem Service und Support.
Es folgte eine Lieferanten-Evaluierung, und die Wahl fiel auf den japanischen Längenmesstechnik-Spezialisten Mitutoyo – was zunächst für gemischte Gefühle bei vielen Mitarbeitern von Autocraft sorgte. „Es war ein Wagnis für uns, schließlich hatten wir kaum Erfahrung mit Mitutoyo, und auch unser Kunde war etwas nervös“, erinnert sich Alan Doughty, Quality Manager bei Autocraft. „Doch das Konzept überzeugte uns, und heute wissen wir, dass die Entscheidung goldrichtig war“.
Die richtige Ausrüstung für den richtigen Job
Geliefert wurden zwei Koordinatenmessgeräte (KMG) vom Typ Crysta-Apex S9168 und S9208 für die Überprüfung der Maßhaltigkeit von Zylinderköpfen und -blocks, ein Formmessgerät Roundtest RA-H5200AH, mit dem der Rundlauf von Komponenten wie Kurbel- und Nockenwellen geprüft wird, und ein Oberflächenrauheitstester Surftest SJ-500, mit dem die Firma den Materialanteil (Rmr) der geschliffenen Oberflächen an stark belasteten Flächen von Lagern überprüft.
Die Investition zahlte sich rasch aus: Die Koordinatenmessgeräte erwiesen sich in der Praxis als leistungsfähige und hochwertige Maschinen für schnelles Messen, die sich obendrein leicht bedienen lassen. „Endlich haben wir Koordinatenmessgeräte, die die Flexibilität bieten, die wir brauchen“, lautet einer der Kommentare. Ähnlich beurteilten die Autocraft-Experten den Oberflächenrauheitstester Surftest SJ-500, bei dem gerade die umfangreiche Funktionalität auf großen Anklang stieß.
Die beste Anschaffung war das Formmessgerät RA-H5200AH Roundtest. Das hochgenaue Gerät ist nicht nur in der Lage, Präzisions-Rundheitsmessungen auszuführen, sondern auch viele andere Form- und Lageparameter zu prüfen. Die automatische Nivellierung und Zentrierung erleichtert dem Messpersonal die so entscheidende Nivellierung der Komponentenachsen gegenüber der Drehtischachse erheblich.
Eine spezielle Spannvorrichtung für den Drehtisch
Besonders effektiv gestaltete sich für Autocraft mit dem Gerät die Messung von Rundheit, Geradheit, Parallelität und Koaxialität bei Hauptlager- und Hubzapfen von Kurbel- und Nockenwellen. Die Hauptaufgabe war dabei, die Hubzapfen in der richtigen Messlage zu positionieren. Denn die exzentrisch versetzte Position der Zapfen und die unterschiedlichen Kurbelwinkel gestalten das Messen auf einer herkömmlichen Maschine äußerst schwierig. Doch die Lösung lag in einer speziellen Mitutoyo-Spannvorrichtung für den Drehtisch. Diese klemmt das eine Ende der Kurbelwelle in ein Spannfutter auf einen linear verstellbaren Schlitten. So wird die Kurbelwelle vertikal gehalten, während sie mit dem Schlitten um die Kurbelkröpfung bewegt werden kann. Damit lässt sich jede Kurbelzapfen-Achse innerhalb des Einstellbereichs der automatischen Nivellierung und Zentrierung positionieren.
Das bedeutete eine Abkehr von der traditionellen Messmethode für dieses kritische Bauteil – und fand dadurch im Vorfeld nicht nur Freunde. Michael Hague-Morgan, Commercial & Engineering Director und Miteigentümer, erinnert sich: „Anfangs begegnete unser Kunde dem Einsatz des RA-H5200AH bei diesem Bauteil äußerst skeptisch. Heute hingegen schwört er darauf.“ Angesichts dieser sehr wirtschaftlichen Messlösung eröffnet sich für Autocraft ein neues Geschäftsfeld als Zulieferer. Hague-Morgan: „Das hochwertige Gerät gab unserem Inspektionsteam ganz neuen Ansporn, denn es liefert nun Daten, mit denen wir mit unseren Kunden wesentlich fundierter sprechen können. Das hat das Verhältnis zu ihnen nochmals deutlich verbessert.“ ■

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