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Messen im Taxt der Extrusionslinie

Vision-Systeme im Einsatz bei Saargummi
Messen im Taxt der Extrusionslinie

Automobilzulieferer Saargummi setzt schon lange auf die Expertise von Pixargus, um jedes Jahr Millionen von Metern Endlosdichtungen zeitgleich hinsichtlich Oberfläche und Geometrie in Form des Profilquerschnitts zu überprüfen. Dies erfolgt in der Extrusionslinie inline mit einer Vision-Lösung.

In Halle 33 im Saargummi-Werk Büschfeld werden Endlosdichtungen für die Großen in der Automobilindustrie auf 1400-Meter-Spulen gewickelt. Beim Autobauer werden die Spulen später vollautomatisch abgewickelt und je nach Fahrzeugmodell auf Länge gebracht. Ein Roboter reicht hier mit starken Armen die Autotüren an und die Dichtungen werden mannlos und passgenau aufgeklebt. „Die Endlosdichtung war die Idee, bei uns und beim Automobilhersteller einen höher automatisierten Prozess zu realisieren“, erzählt Christian Kast, Director Global Product Automotive und damals, 2006, der Erfinder der Endlostechnologie bei Saargummi. Das ist keine einfache Aufgabe bei elastischen Gummiprofilen, die sich anders als starre Produkte maschinell nicht so einfach greifen, fördern und bearbeiten lassen. Heute fertigen sie hier am Standort im nördlichen Saarland fast 50 Mio. m Endlosdichtungen pro Jahr. Daimler, BMW, Ford, VW und Seat sowie der Nutzfahrzeughersteller Scania gehören zu den Kunden. Für die Qualitätskontrolle der neuen Endlosprodukte war von Anfang an Pixargus mit seinen kamerabasierten digitalen Inline-Inspektionssystemen, die sich in Produktionsanlagen und Unternehmensnetzwerke integrieren lassen, an Bord.

Oberfläche und Geometrie werden gleichzeitig überprüft

„Wenn ich über diese Länge von 1400 Metern die Qualität sicherstellen muss, brauchen wir zerstörungsfreie Prüfmethoden, die idealerweise im Inline-Prozess funktionieren“, erzählt Kast. Inzwischen sind hier in vier Fertigungslinien die Zwei-in-Eins-Geräte der Profilcontrol-Systemreihe von Pixargus integriert, die Oberfläche und Geometrie in Form des Profilquerschnittes in einer Funktionseinheit zeitgleich abprüfen können. „Die Daten haben wir gleich online“, so Kast.

Auf der Unterseite der Dichtung muss außerdem die Spurlage des aufgetragenen Klebebands stimmen. „Das muss an der richtigen Position sitzen, welche auf wenige zehntel Millimeter toleriert ist, dies ist extrem wichtig.“ Nicht weniger anspruchsvoll ist die Oberflächenprüfung. „Wir legen gemeinsam mit dem Kunden fest, ab welcher Ausprägung ein Pickel ein Pickel und ein Produkt fehlerhaft ist“, so Kast. Das vereinbarte Toleranzspektrum muss dann einerseits in die Prozesswelt von Saargummi, aber auch in die Fehlerdetektion von Pixargus übersetzt werden. Bei den Inspektionssystemen lassen sich dazu die Parameter für die Rauigkeit, die den Kameras Kontrast und Detailgenauigkeit vorgeben, sehr einfach und genau einstellen, erzählt Kast: „Wir wollten keine Technik, die wir selbst programmieren müssen, sondern einfache, bedienerfreundliche Systeme.“

Frequenzgenerator gibt
dem Vision-System den Takt vor

An drei Linien produziert der Dichtungshersteller heute im Doppelstrangverfahren die Endlosdichtung unter dem Markennamen Sealmatic. Die Profilstränge werden hierbei spiegelbildlich Rücken an Rücken extrudiert. Damit der Doppelstrang im Sensorkopf individuell vermessen werden kann, hat Pixargus das Profilcontrol-7-System mit einem speziellen Frequenzgenerator ausgerüstet. Er misst die Geschwindigkeit der Profilstränge und gibt den optischen Sensoren den Takt für die Bildverarbeitung vor.

Szenenwechsel. In der Halle 22 werden auf Länge geschnittene Dichtungen produziert. „Das ganze Repertoire rund um die Karosserie“, erzählt der Prozesstechniker Jan Müller. Auch hier ist an vier Fertigungslinien jeweils ein Profilcontrol-System im Einsatz. Acht Kameras haben die Gummiprofile im Blick und detektieren zuverlässig Pickel, Blasen, Knoten oder Flockreste. Ist beispielsweise die C-Lippe zu kurz, meldet die Dimensionsmessung sofort den Fehler. „Ich sehe dann auf einen Blick, wo meine Fehlerursachen liegen und kann dementsprechend eingreifen“, erklärt Müller.

Gerade hat Kamera 3 bei Laufmeter 2870 einen Fehler erkannt, eine Verunreinigung. Das System hat die betroffene Stelle markiert. Das Personal, das die Teile verpackt, sieht die gelbe Markierung auf der Profiloberfläche und entsorgt das entsprechende Teil. Rechts im Bild springen vor der hinterlegten Sollkontur des Profils indessen leuchtende Graphen hin und her. Sie markieren, wo gerade welcher Profilbereich, welcher Wert geprüft wird. „So können wir immer abgleichen, dass wir uns innerhalb der Toleranz befinden“, so Müller. „Wir sind sehr selbständig, was die Problembeseitigung angeht.“

Pixargus GmbH
Monnetstr. 2
52146 Würselen
www.pixargus.de


Heike Freimann

Redaktionsbüro AIX
im Auftrag von
Pixargus
www.pixargus.de

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