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Qualitätsdaten von der Kuh bis zur Eiswaffel

Software schafft Überblick bei der Eiscreme-Produktion
Qualitätsdaten von der Kuh bis zur Eiswaffel

Um die Produktqualität über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu sichern, arbeitet das US-Unternehmen Ben & Jerry’s mit einer Lösung zur statistischen Prozesskontrolle von Infinity QS. Die Software hat ein papier-basiertes System abgelöst und dabei geholfen, Kosten und Zeit einzusparen.

Der Speiseeishersteller Ben & Jerry’s achtet auf die strikte Einhaltung seiner hohen Produktionsstandards. Das umfasst die gesamte Wertschöpfungskette – quasi von der Kuh bis zur Eiswaffel – und bedeutet, dass sämtliche Lieferanten und Distributoren sowie alle Produktionsschritte der 3-Punkte-Philosophie des Unternehmens entsprechen müssen. Diese stellt die Qualität der Produkte, die wirtschaftliche Gesundheit des Unternehmens und das Engagement für die Gemeinschaft in den Vordergrund.

Bei seinen Fertigungsprozessen richtet Ben & Jerry’s das Augenmerk vor allem auf die Einhaltung der Qualitätsrichtlinien bei den Leistungskennzahlen. Um quantitative Daten zu erfassen, hatte sich der Eiscreme-Produzent bisher auf ein papier-basiertes System verlassen, das sich jedoch sowohl für die Anwender als auch die Daten-Administratoren als zu schwerfällig erwies.
Es war nicht nur langsam und unflexibel, sondern im Hinblick auf die durch die Berechnungen und Analysen anfallenden Personalkosten auch kostspielig. Ben & Jerry’s benötigte eine schnelle und gleichzeitig zuverlässige Methode zur Erfassung und Analyse der wichtigen Qualitätsdaten ihrer Produkte.
Das Unternehmen entschied sich für den Proficient Enterprise Quality Hub von Infinity QS, um seine Prozesse zur Qualitätskontrolle zu straffen. Das durch eine Engine zur Analyse statistischer Prozesskontrolldaten angetriebene System ermöglicht die einfache Automatisierung der Datenerfassung sowie die Integration von Terminals aus der Produktion. Proficient verschafft den Qualitätskontrolleuren so einen Überblick über alle Abweichungen und versetzt durch die Echtzeit-Überwachung die Mitarbeiter in die Lage, auf der Basis der visualisierten Reports in den Prozess einzugreifen.
Da jede einzelne Produktlinie über eigene Herstellungsspezifika verfügt, hat Ben & Jerry’s innerhalb der Lösung individuelle Lauf-Charts entwickelt. Diese beruhen auf den in der Produktion erfassten Six-Sigma-Daten, um so die Spezifika jeder einzelnen Produktionslinie zu bestimmen.
Durch die Messung, Überwachung und Steuerung der vier wichtigsten Produktionskennzahlen – Gewicht, Volumen, Luftaufschlag und Menge der sortenspezifischen Spezialbeigaben – nach Abschluss der Herstellung, kann die Qualitätssicherung mit den Produktionsteams zusammenarbeiten, um schnell und in Echtzeit Anpassungen vorzunehmen, wenn Produkte oder Prozesse die Spezifikationsgrenzen erreichen .
Die während des Cut-Up Verfahrens gewonnen Qualitätsdaten, können visuell mit den Fähigkeitsdaten verglichen werden. Die Qualitätssicherung ist nun in der Lage, Abweichungen der Spezialbeigabenmenge zu erfassen und gegebenenfalls die Produktionsmenge anhand der gewonnenen Erkenntnisse aus dem Cut-Up-Verfahren zu variieren. Bei dem Cut-Up-Verfahren wird eine 500-g-Packung Eis in Quadranten zerteilt und untersucht, um sicherzustellen, dass in jeder Portion die richtige Menge an Spezialbeigaben vorhanden ist.
Verbesserungen beim Einsatz der Rohstoffe
Seit der Implementierung der Lösung hat Ben & Jerry’s diese Manufacturing Intelligence genutzt, um Verbesserungsmöglichkeiten in den Bereichen Lauffähigkeit und Rohstoffeinsatz zu identifizieren. Die verwendeten hochwertigen Zutaten sind in der Regel auch hochpreisig – ein einzelnes Barrel der Spezialbeigaben kann über 730 Euro kosten. Daher eröffnet die Fähigkeit, die Prozesse durch präzisere Spezifikationslimits ganz exakt zu verfeinern, dem Unternehmen die Chance, die Rohstoff-Variationen zu verringern, Kosten einzusparen und den Konsumenten eine höhere Produktqualität zu bieten.
Außerdem kann der Eiscreme-Hersteller mithilfe der Reporting-Suite von Proficient erhebliche Zeiteinsparungen realisieren, da die vorher anfallenden manuellen Berechnungen und die zeitraubende Erstellung von Berichten entfallen. Statt der früher von den Teams der Qualitätssicherung für die Berechnung der Daten benötigten acht bis zehn Stunden, werden die Berichte nun binnen Sekunden erstellt. Darüber hinaus konnten die Anwender ihren Papierverbrauch dramatisch verringern und können sich nun besser darauf konzentrieren, die Produktionsprozesse und die Effizienz zu verbessern.
„Durch den Einsatz von Proficient hat Ben & Jerry’s zukünftig noch bessere Chancen, um Möglichkeiten für Kosteneinsparungen zu identifizieren und die höchstmögliche Kundenzufriedenheit sicherzustellen“, so Nina King, verantwortlich für die Qualitätsüberwachung bei Ben & Jerry’s. ■
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