Zur Prüfung von Radsatzwellen bei der Instandhaltung von Schienenfahrzeugen wurde bisher die Magnetpulverprüfung mit Hilfe sogenannter Klappspulen eingesetzt. Das Anlegen der Spule ist nur manuell durchführbar und zeitaufwendig. Die Prüfung mit der neu entwickelten Halbspule von Helling kann halbautomatisch durchgeführt werden. Die Radsatzwelle wird dabei mit dem zu prüfenden Achsabschnitt unter die Spule geführt. Nach Prüfung des oberen Achsdurchmessers wird die Achse um 180° gedreht und ist mit dem zweiten Prüfabschnitt 100 % geprüft.
Das entstehende Magnetfeld entspricht den normativen Anforderungen EN ISO 9934-3:2015 „Zerstörungsfreie Prüfung – Magnetpulverprüfung – Teil 3: Geräte“ und ASTM E1444M – 12 „Standard Practice für Magnetic Particle Testing“. Die Prüfanlage mit der Halbspule ist in stationärer oder mobiler Ausführung erhältlich. Sie erfüllt auch die Anforderungen der DB-Systemtechnik GmbH und wurde 2015 zugelassen.
Der Hersteller hat auch ein Kreuzjoch im Programm, mit dem man Prüfteile kontaktlos magnetisieren kann. Zwei gleichstarke, um 90° phasenverschobene Wechselströme bewirken einen rotierenden Magnetisierungsvektor mit gleicher Feldstärke in jeder Richtung. So können Oberflächenfehler von beliebiger Ausdehnungsrichtung in Rohr-Enden, Zahnrädern und zylindrischen Prüfteilen nachgewiesen werden.
Helling, Halle 1, Stand 1063
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