Aktuelle CT-Analysesoftware bietet heute schon alle Möglichkeiten, Voxeldatensätze vollautomatisch auszuwerten und die Bauteilqualität zu bewerten. Jetzt sind die Anlagenanbieter am Zug, ihre Computertomographen mit Handlingsystemen zu verknüpfen und für künftige Inline-Szenarien fit zu machen. In den Schlüssel- und Pionierbranchen für die Anwendung der industriellen Computertomographie wird seit einiger Zeit an der vollautomatisierten Integration dieser Technologie gearbeitet. Damit Bauteile – im Fokus liegen etwa Gussbauteile wie Zylinderköpfe, immer häufiger auch faserverstärkte Kunststoffteile – schon am Band hinsichtlich Maßhaltigkeit oder Materialbeschaffenheit untersucht werden können, sind mehrere Voraussetzungen zu erfüllen. Auf der Hardwareseite sind neben schnellen Computertomographen vor allem Anlagen für das Handling der Werkstücke zu installieren. Auf der Softwareseite sind Schnittstellen einzurichten und die automatische Abrufbarkeit von Prüfplänen zu realisieren.
Mit dem Blick auf künftige Inline-Szenarien wurde von Volume Graphics das kostenloses Integrationstool VGL Input-Output Software Development Kit (VGL I/O SDK) entwickelt, das CT-Anlagenherstellern die direkte Anbindung des Computertomographen an die Auswertungssoftware VGStudio Max erlaubt. Die sonst manuell zu übertragenden Bauteil- und Scannerdaten werden dadurch vollautomatisch übermittelt. Viele Anlagenhersteller haben das Tool bereits in die Steuerungssoftware eingebunden. Ein weiterer Baustein für künftige Automationslösungen ist die Makrofähigkeit der Analysesoftware seit Version 2.1. Die Makros ermöglichen den ebenfalls vollautomatischen Aufruf von bestimmten Analysefunktionen oder abgespeicherten Prüftemplates.
Mit dem neuen Release 2.2 geht der Anbieter noch einen Schritt weiter. Die Software bietet nun die Möglichkeit, komplexe Prüfpläne in Form von Entscheidungsbäumen abzubilden. Über den gesamten Funktionsumfang von VGStudio Max hinweg lassen sich Wenn-Dann-Verknüpfungen erstellen. Einzelne Features können auf globale Analysen bezogen werden, Maße, Form- und Lagetoleranzen auf Porositäten bestimmter Bauteilregionen etc. Beispiel: Wenn die Wandstärke eines Gussbauteils ein definiertes Maß unterschreitet, darf die Porengröße in dieser Gehäusewand einen bestimmten Wert nicht überschreiten, sonst schaltet eine Ampelfunktion auf Ausschuss. Der Qualitätstechniker hat unzählige Möglichkeiten, Verknüpfungen innerhalb des Analyseangebots der Programmmodule zu definieren.
Volume Graphics, Heidelberg www.volumegraphics.com/de
Halle 3 Stand 3232
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