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Der Revo kann künftig auch berührungslos

Weiterentwicklungen beim 5-Achs-Messsystem
Der Revo kann künftig auch berührungslos

Der Revo kann künftig auch berührungslos
Die taktile Vermessung von Blades ist ein typischer Anwendungsfall für den Revo. Messtaster sind nun auch mit einer Länge von 800 mm verfügbar. Künftig lässt er sich auch mit berührungslosen Sensoren ausstatten Bild: Renishaw
Renishaw baut sein 5-Achs-Messsystem Revo weiter aus: In der Pipeline sind eine neue Steuerungssoftware mit einem benutzerfreundlichen Interface, das sich per Touchtechnologie bedienen lässt. Außerdem befinden sich berührungslose Sensoren in der kundennahen Erprobung – und der Revo geht in die Fertigung.

Sabine Koll

Renishaw hat den Revo seit der Markteinführung im Jahr 2005 kontinuierlich weiterentwickelt – von der reinen Hardware zur Systemlösung. Nun wird es im Herbst eine neue Steuerungssoftware geben, die vor allem in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit punkten wird. Der Revo wird sich dann über eine Touch-Oberfläche intuitiv per Finger bedienen lassen. „Damit wird der Umgang mit dem Revo deutlich erleichtert. Die Bedienung ohne Maus entspricht dann der, wie man sie von Smartphones und Tablets gewohnt ist“, sagt Andy Articus, Produktmanager Koordinatenmesstechnik bei Renishaw, im Gespräch mit QUALITY ENGINEERING.
Damit verspricht sich das Unternehmen eine breitere Akzeptanz am Markt für das Produkt. Die Software sei für manche Unternehmen eine Einstiegshürde. „Die 5-Achsen-Technik ist – obwohl viel effizienter – nach wie vor erklärungsbedürftig und erfordert von den Mitarbeitern eine andere Arbeitsweise als die, die sie von 3-Achsen-Systemen gewohnt sind. Wir wollen die Programmierung der fünf Achsen so leicht wie möglich machen“, so Articus.
Dazu gehört auch, dass Renishaw mittlerweile für verschiedene Anwendungsbereiche spezielle Applikationssoftware zur Verfügung stellt, sodass der Revo schnell und problemlos einsetzbar ist – laut Articus oft innerhalb von einer halben Stunde. Dazu gehören „abgespeckte“ Softwarepakete wie Apex Blade und Apex Impeller für die Prüfung und Analyse von Turbinenschaufeln. Damit lassen sich komplexe Sweep-Scans über das Revo Messsystem durchführen, Punktewolkedaten sammeln – und dies über die gesamte Schaufelfläche.
Vor der automatischen Messplanerstellung wird das CAD-Modell in die virtuelle Revo Koordinatenmessmaschinen-Umgebung importiert. Es werden sowohl Scans in die Quer- als auch die Längsrichtung unterstützt und jeder Sweep kann aufgeteilt werden. Dies ist besonders bei Kanten hilfreich, bei denen zu erwarten ist, dass die Ist-Position weit von der Soll-CAD-Position abweicht. Sobald der Benutzer mit dem Programm zufrieden ist, wird eine DMIS-Datei erstellt, die in Renishaws Modus Messsoftware ausgeführt werden kann. Auch für die Messung von Ventilsitzen und –führungen steht ein entsprechendes Softwarepaket zur Verfügung.
Neu ist ein extralanger taktiler Messtaster
In der Reihe der taktilen Messtaster steht für den Revo nun auch eine extralange Variante mit 800 mm zur Verfügung, nachdem bislang bei 500 mm Ende gewesen war. Trotz der Länge liegt der Durchmesserfehler gerade einmal bei 2 µm. Mit diesem neuen Messtaster lässt sich tief in Bauteile wie etwa große Turbinenräder oder Kurbelgehäuse eintauchen, ohne dass diese umgespannt werden müssen. Auch können Anwender mit ihm Bauteilkonturen leichter von unten vermessen.
Über die taktile Vermessung sowie modulare Rauheitssensoren hinaus wird es bald auch berührungslose Sensoren für den Revo geben. „Die taktile Sensorik stößt bei manchen Anwendungen an ihre Grenzen; beispielweise dauert die Vermessung von Bohrungen in der Luft- und Raumfahrt damit sehr lange. Außerdem sind die Genauigkeiten der taktilen Technik für manche Anwendungen gar nicht nötig“, erklärt Articus.
Darüber hinaus verlässt das 5-Achsen-Messsystem nun im ersten Projekt den Messraum und wandert mit dem Koordinatenmessgerät in die Fertigung. Bei einem Kunden vermisst er Zylinderbohrungen in der Produktionslinie. „Der Revo war die einzige Lösung, mit der die Taktzeit von 46 Sekunden eingehalten werden konnte“, verrät Articus. Dafür wurde das Koordinatenmessgerät auf automatische Dämpfer gesetzt, die die Vibrationen der Produktion ausgleichen. Temperaturschwankungen gleicht der Revo über Temperatursensoren im Kopf selbsttätig aus. Articus: „Damit ist der Revo nun auch produktionstauglich.“
Renishaw Halle 3, Stand 3304

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