Klimakammern, die definierte Temperaturen (oder Temperaturverläufe) erzeugen und aufrechterhalten können, sind ein fester Bestandteil heutiger Qualitätssicherung und dienen zum Nachweis von Lager- oder Alterungsprozessen sowie der Funktionsfähigkeit eines Produktes in einem bestimmten Klima. Diese Erkenntnisse tragen wesentlich zur Erhöhung der Produktlebensdauer und Sicherheit der Anwender bei. Das In-situ-CT ist ein Computertomographie-System mit einer integralen, großen Klimakammer.
Vor allem die Automobilhersteller profitieren von diesem kombinierten Verfahren: Die im Zuge der Elektromobilität eingesetzten Li-Ion-Batterien stellen die Industrie wegen der enormen Energiedichte vor sicherheitsrelevanten Fragen: Wie wirkt sich die Temperatur auf die innere Struktur und Geometrie aus? Wie ist das Verhalten bei langanhaltend hohen oder tiefen Temperaturen oder starken Temperaturschwankungen? Die In-situ-CT gewährt einen hochauflösenden Blick in das Innere der Batterie, und dies bei Temperaturen von -72 bis +180 °C.
Wegen der Kombination aus hoher Dichte und den vergleichsweise großen Abmessungen solcher Batterien kommt eine 600-kV-Hochleistungs-Röntgenröhre zum Einsatz. Sicherheit ist im Umgang mit Hochenergiebatterien unabdingbar. Zahlreiche Gas- und Thermosensoren überwachen System und Objekt, und sorgen für umfassenden Schutz der Investition: So wird etwa im Falle einer exothermen Reaktion die Klimakammer über eine externe Löschvorrichtung mit Löschmittel geflutet.
Diondo, Halle 3, Stand 3114
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