Durch die hohe Messgeschwindigkeit erschließt der Inspector FQ von Werth Anwendungen für konventionelle Koordinatenmessgeräte, die wegen zu langer Messzeiten bisher nicht in Frage kamen. Das flexible Gerät ersetzt Lehren oder Mehrstellenmesseinrichtungen – beispielsweise bei der Prüfung von großen Blech- und Kunststoffteilen.
Mit der Synthese aus Präzisionsmechanik, optoelektronischer Sensorik und Bildverarbeitungs- und Mess-Software, erlaubt das Koordinatenmessgerät fertigungsbegleitende Messungen mit kürzesten Taktzeiten. Ein modernes Antriebskonzept, auf der Basis von Linearmotoren, sorgt für hohe Messgeschwindigkeiten. Das Gerät erreicht mit Erdbeschleunigung (1 g) bis zu zehn Messpositionen pro Sekunde. Verfahrgeschwindigkeiten von 1000 mm/s minimieren die Zeitverluste beim Zurücklegen langer Wege im Messvolumen.
In vielen Firmen werden Werkstücke wie große Blechteile, Kunststoffwannen oder Führungsschienen mit Lehren und Mehrstellenmesseinrichtungen geprüft. Jedes Werkstück muss einzeln geprüft werden, und für jedes Produkt wird eine eigene Lehre oder Mehrstellenmesseinrichtung benötigt. Außerdem muss bei jeder Änderung eines Produktes die Lehre oder Mehrstellenmesseinrichtung geändert oder neu beschafft werden. Jede Lehre und Mehrstellenmesseinrichtung muss zyklisch überprüft und gegebenenfalls rekalibriert werden.
Dieser Aufwand reduziert sich beim Einsatz eines flexiblen Koordinatenmessgerätes deutlich. Werkstücke werden vollautomatisch geprüft, und es muss lediglich ein einziges Messgerät überwacht werden. Für unterschiedliche Produkte können verschiedene Messabläufe erstellt werden. Als weiteren Vorteil im Vergleich zur Lehre erzeugt das Koordinatenmessgerät objektive Messwerte anstatt lediglich einer subjektiven Gut-schlecht-Aussage. Zusätzlich lassen sich die digitalen Messwerte über Vernetzung mit einer CAQ-Software zur statistischen Prozessregelung (SPC) einsetzen.
Werth Messtechnik, Gießen