Seit Jahrzehnten forscht Fraunhofer IPM an Wärme- und alternativer Kältetechnik, Peltierkühlung, Heatpipes, Sensortechnik sowie an der Versagensanalyse von Funktionsmaterialien und Bauteilen. In den Laboren des Instituts realisieren die Wissenschaftler im Rahmen von Forschungsaufträgen umfassende Analytikketten, die speziell auf individuelle Fragestellungen abgestimmt sind. Dabei werden moderne Mess- und Analysetechniken genutzt. Hierzu gehören die thermophysikalische Analytik, die elektrische Messtechnik und Spezialmessstände. Die 3D-Computertomographie ist nun ein weiterer neuer Baustein im Portfolio und eröffnet neue Möglichkeiten für die innovative Bauteil-Analyse von der Versagensanalyse bis hin zu Fluid-Untersuchungen.
Die 3D-Computertomographie ermöglicht es, Objekte zerstörungsfrei zu durchleuchten und ihr Innenleben dreidimensional darzustellen. Dabei wird vom Objekt aus verschiedenen Perspektiven ein zweidimensionales Röntgenbild erzeugt und zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt. So kann beispielsweise direkt untersucht werden, wie sich bei der strukturellen Analyse festgestellte Defekte auf die thermophysikalischen und elektrischen Eigenschaften auswirken. Dank der hohen Dynamik des Röntgendetektors lassen sich auch Flüssigkeiten sichtbar machen und fluidische Prozesse in Echtzeit in einem Bauteil verfolgen – etwa in Wärmetauschern und Kühlern. Die Durchleuchtung der Bauteile ist auch möglich, während das Gerät unter betriebsnahen Bedingungen wie definierter Temperatur, Luftfeuchte, Gaszusammensetzung oder mit Kühlwasser betrieben wird.