Die neue Richtlinie VDI/VDE 2617 Blatt 6.1 beschreibt Annahmeprüfungen und Bestätigungsprüfungen für Koordinatenmessgeräte mit optischen Sensoren.
Aufhänger für die neue Richtlinie VDI/VDE 2617 ist, dass auf Koordinatenmessgeräten vermehrt optische Sensoren eingesetzt werden. Diese Technologie verspricht schnellere und flexiblere Messungen. Optische Sensoren können ihre Vorteile jedoch nur bei optimaler Kalibrierung und Überwachung voll ausspielen.
Die Richtlinie VDI/VDE 2617 Blatt 6.1 „Genauigkeit von Koordinatenmessgeräten – Kenngrößen und deren Prüfung – Leitfaden zur Anwendung von DIN EN ISO 10360–7 für Koordinatenmessgeräte mit Bildverarbeitungssystemen“ befasst sich daher mit Annahmeprüfungen und Bestätigungsprüfungen für Koordinatenmessgeräte, die mit Bildverarbeitungssystemen arbeiten. Sie ergänzt die Norm DIN EN ISO 10360–7.
Die VDI/VDE 2617 Blatt 6.1 gibt wichtige Definitionen zur Strukturauflösung optischer Sensoren und Hinweise zur Überwachung von Koordinatenmessgeräten mit optischen Sensoren und Dreh-Schwenk-Gelenken. Die Richtlinie ist als Ergänzung der Norm DIN EN ISO 10360–7 zu sehen und ist nur gemeinsam mit ihr anzuwenden. Die Begriffe für die Prüfung von Koordinatenmessgeräten finden sich in DIN EN ISO 10360–1. Im Anhang werden optische Sensoren für die Messung lateraler Strukturen beschrieben, um dem Anwender einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Technologien zu geben.
Kommen bei einem Koordinatenmessgerät sowohl Bildverarbeitungssysteme als auch andere Tastkopfsysteme zum Einsatz, so wird der Test der Längenmessabweichung gemäß der dafür gültigen Norm durchgeführt. Arbeitet das Koordinatenmessgerät nur mit einem Bildverarbeitungssystem, wird der Test der Längenmessabweichung mit diesem Tastkopfsystem gemäß DIN EN ISO 10360–7 durchgeführt. Koordinatenmessgeräte mit optischen Abstandssensoren werden gemäß DIN EN ISO 10360–8 geprüft.
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