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Oberflächenmesstechnik 4.0

Quality Engineering Innovationsforum am 9. Oktober 2018 in Stuttgart
Oberflächenmesstechnik 4.0

Oberflächenmesstechnik 4.0
Oberflächen werden heute in aller Regel noch traditionell taktil vermessen Bild: Denis Starostin/Fotolia
Die Oberflächenmesstechnik steht vor neuen Herausforderungen: Ihre Verlagerung an oder in die Produktionslinie erfordert zunehmend optische Messtechnik sowie Automatisierung. Das Innovationsforum von Quality Engineering im Oktober in Stuttgart widmet sich diesen und weiteren aktuellen Fragen rund um das Thema.

„Oberflächen werden heute in aller Regel noch traditionell taktil vermessen“, sagte Dr. Özgür Tan, der das strategische Produktmarketing für optische Messsysteme bei Polytec leitet, beim Roundtable Oberflächenmesstechnik von Quality Engineering im Herbst 2017. „Doch die Entwicklung geht ganz klar Richtung optischer Messverfahren – nicht zuletzt deshalb, weil die Messtechnik so nah wie möglich an die Produktion heran kommen muss.“ Allerdings plädiert er dafür, wegzukommen von der Frage, ob optisch oder taktil gemessen werden soll: „Der Anwender muss sich vielmehr Gedanken darum machen, was er eigentlich genau messen will – und daraus folgt dann die messtechnische Lösung. Und nicht umgekehrt. Da sehe ich uns als Hersteller immer mehr in der Rolle des Beraters.“

Seiner Funktion als Berater will nicht nur er auf dem fünften Innovationsforum von Quality Engineering gerecht werden. Neben Tan sprechen in Stuttgart auch die weiteren Referenten über Themen, die den Anwendern in Sachen Oberflächenmesstechnik unter den Nägel brennen.

Dazu zählt natürlich auch die von Tan angesprochen Frage: taktil oder optisch. So berichten zum Beispiel Rolf Ofen, Geschäftsführer des Ingenieurbüros MQS Consulting, und Frank Stanzel, Produktmanager bei Ametek Zygo, über ein gemeinsames Forschungsprojekt ihrer Unternehmen, an dem auch die Hochschule Magdeburg beteiligt war. Im Fokus dabei: die die Frage nach der Vergleichbarkeit von taktil und optisch gemessenen Rauheitsergebnissen.

Matthias Liedmann, Vertriebsleiter bei GBS, beschäftig sich ebenfalls mit optischen Technologien. Er wird unter anderem zeigen, wie sich diese in den Fertigungsprozess integrieren lassen.

Intelligente Algorithmen

Die Digitalisierung macht auch vor der Messtechnik nicht Halt. Daher sind intelligente Algorithmen das Thema von Tobias Lerch, Director für Forschung und Entwicklung bei Nela Brüder Neumeister. Er spricht über Algorithmen, die adaptiv agieren und somit Pseudoausschuss minimieren. Diese schaffen laut Lerch den Spagat zwischen Anpassungsfähigkeit und Zuverlässigkeit – durch eine spezielle Bewertung der Texturen der Nachbarschaft eines einzelnen Bildpunktes. Die entsprechende Software erkenne zulässige Abweichungen und differenziere diese von funktionsrelevanten Beschädigungen, wie zum Beispiel Risse, Lunker, Abplatzer, oder Fließfehler. „Damit können material- oder produktionsbedingte Abweichungen der Teiloberfläche als Fehlerquelle ausgeschlossen werden“, so Lerch.

Auch Malte Fiegler, Senior Specialist Innovation und Transformation bei der DGQ, hat die Digitalisierung im Blick. Denn mit ihr verändern sich generell die Anforderungen an die Qualitätsverantwortlichen. Wie diese aussehen und wie sich die Qualitäter darauf vorbereiten können, ist Thema seiner Keynote.

Die ISO 25178 im Fokus

Normen spielen in der Messtechnik immer eine besonders wichtige Rolle – so auch wenn es um das Messen von Oberflächen geht. Eine weitere Keynote wird sich daher mit der ISO 25178 beschäftigen. Felix Ströer, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Messtechnik & Sensorik der TU Kaiserslautern, spricht über die Richtlinie, mit der eine Oberfläche gezielt nach gewünschten Eigenschaften charakterisiert werden kann. Sein Thema konkret: die praxisgerechte Kalibrierung optischer Messeinrichtungen auf Basis der ISO 25178 Teil 700.

Die Richtlinie sei die erste internationale Norm, die Messung und Spezifikation von 3D-Oberflächentexturen berücksichtigt und darüber hinaus berührungslose Messverfahren abdeckt, wie sie beispielsweise in den Konfokalmikroskopen zum Einsatz kämen, meint Thorsten Höring, Produktmanager für 3D-Oberflächentechnik bei Mahr. „Noch ist die flächenhafte Rauheitsmessung weniger verbreitet als die traditionelle, taktile Variante, sie ergänzt die taktilen Verfahren aber sinnvoll und findet inzwischen immer mehr Anwendung in der Praxis“, so Höring.

Neben Erläuterungen zur ISO 25178 präsentiert er auf dem Innovationsforum Praxisbeispiele für den Einsatz optischer und taktiler Messtechnik in der modernen Oberflächenmesstechnik.

Das QE-Innovationsforum „Oberflächenmesstechnik 4.0 für die Metallverabeitung“ findet am 09. September von 09:00 bis 17:00 im Parkhotel Stuttgart Airport & Messe statt. ■


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Alle wichtigen Informationen zum QE Innovationsforum 2018 sowie die Möglichkeit zur direkten Anmeldung finden Sie auf der Event-Homepage

www.qe-online.de/qe-innovationsforum

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