Die neue Richtlinie VDI/VDE 2623 erleichtert mit der Definition eines Datenformats den Datenaustausch im Prüfmittelmanagement.
Zur Kalibrierung von Prüfmitteln werden viele unterschiedliche Daten benötigt und es wird eine große Zahl an Ergebnisdaten produziert. In den meisten Fällen liegen diese Daten bereits in digitaler Form vor, jedoch auf unterschiedlichen Systemen und in verschiedenen Formaten. Der kundenseitig geforderte Import der Daten in sein System führt aufgrund fehlender Richtlinien zum Datenaustausch im Prüfmittelmanagement zu jeweils individuellen Kundenlösungen.
Vor diesem Hintergrund ist die Definition eines einheitlichen Formats zum Austausch von Daten im Prüfmittelmanagement dringend erforderlich. Daher wurde in der Richtlinie das Calibration-Data-Exchange-Datenformat (CDE-Datenformat) festgelegt. Damit wird es zukünftig möglich sein, Prüfmitteldaten auch über Internet-basierte Technologien zwischen verschiedenen Anwendungen und Datenbanken auszutauschen. Deshalb wird mit der Neuauflage der Richtlinie auch ein Prüfmittelgruppen-Katalog eingeführt, der eine eindeutige Zuordnung einer Vielzahl von Prüfmitteln ermöglicht. So kann automatisiert die richtige Auswahl der Kalibriervorschrift erfolgen.
Mit Anwendung der VDI/VDE 2623 wird somit ein zuverlässiger und schneller Austausch von Prüfmitteldaten zwischen unterschiedlichen Systemen (Abteilungen, Firmen, Werken etc.) erreicht. Ziel der Festlegung ist die Sammlung und Zusammenfassung relevanter Daten beliebiger Prüfmittel, die für das Prüfmittelmanagement und somit für die Prozess- und Qualitätssicherung notwendig sind.
Herausgeber der Richtlinie VDI/VDE 2623 „Format für den Austausch von Daten im Prüfmittelmanagement – Definition des Calibration-Data-Exchange-Datenformats (CDE-Datenformat)“ ist die VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA). Die Richtlinie ist im November 2020 als Weißdruck erschienen.
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