Zwickroell stellt die Weichen für die Zukunft: Der Prüfmaschinenhersteller übernimmt Emco-Test und im April gibt es einen Wechsel an der Vorstandsspitze. Zum 1. Januar 2021 wird Zwickroell die Mehrheit der Anteile der Emco-Test Prüfmaschinen GmbH übernehmen. Emco-Test mit Sitz in Kuchl/Österreich ist spezialisiert auf den Bereich der Härteprüfung. Durch den Erwerb der Anteile des Unternehmens und der Aktivitäten der Tochtergesellschaft Indentec (UK) stärkt Zwickroell seine Kompetenz in der Härteprüfung. Kunden steht damit ein umfassendes Produktprogramm vom Nano- bis Makrobereich zur Verfügung.
Im April 2021 findet der Wechsel in der Unternehmensführung statt: Klaus Cierocki übernimmt das Amt des Vorstandsvorsitzenden. Cierocki kommt vom Automobilzulieferer Schaeffler, wo er heute den Unternehmensbereich Engine Systems leitet. Er übernimmt das Amt von Dr. Jan Stefan Roell (Foto). Der heutige CEO des Ulmer Unternehmens wechselt dann in den Aufsichtsrat. Roell betonte auf der Pressekonferenz anlässlich der noch bis Ende November laufenden virtuellen Fachmesse Testxpo seines Unternehmens, dass Zwickroell in Zukunft weiter in Familienbesitz bleiben werde. Die nächste Generation der beiden Familien Zwick und Roell werde für Kontinuität sorgen.
Im Geschäftsjahr 2019 hat Zwickroell einen Umsatz von 236 Mio. EUR erzielt. Für das laufende Jahr rechnet Dr. Jan Stefan Roell mit 210 Mio. EUR Umsatz – und damit dem Niveau von 2019. Für 2021 geht er indes wieder von einem Wachstum in Höhe von 6 bis 7 % aus. „Bis 2018 haben unsere Wachstumspläne funktioniert“, sagte er. 2019 begann die Krise der Automobilindustrie, und in diesem Jahr habe die Coronavirus-Pandemie den Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dennoch bezeichnete er die aktuelle Auftragslage als „ordentlich“. Aktuell liege der Auftragseingang 14 % unter dem Vorjahr.
Gut sei die Nachfrage aus dem akademischen Forschungsbereich sowie aus der Medizintechnik. „Prüftechnik für Produkte im Covid-19-Umfeld ist gefragt. Außerdem wird hier mehr inhouse geprüft und die Automatisierung vorangetrieben“, so Roell. Im Kunststoffbereich verzeichne man eine Seitwärtsbewegung. Aus den Bereichen Automobil und Metallverarbeitung rechnet das Unternehmen im nächsten Jahr nicht mit einem Wachstum.
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