Weiterentwicklungen in der Multisensorik sind eines der großen Themen auf der Control. Kein Wunder: Ermöglicht die Technik es doch, Werkstücke auf einem Gerät auf verschiedene Merkmale hin zu überprüfen – ohne Umrüsten und Umspannen. Dies sorgt für höhere Produktivität in der Fertigung.
Sabine Koll
Produktivitäts-Push durch Multisensorik
Die Perfektionierung von Multisensor-Technik im Bereich der Koordinatenmesstechnik gehört für Dr. Ralf Christoph, Geschäftsführer von Werth Messtechnik, zu den großen Trends auf der Control. Der Siegeszug der optischen Sensorik hat der Multisensorik vor allem den Weg geebnet. „Gerade in der produzierenden Industrie bekommt der Einsatz von optischen Messsystemen und Multisensor-Lösungen immer mehr Bedeutung“, bestätigt Harumik Aoki, Präsident von Mitutoyo Europe.
Entsprechend viele neue Produkte, welche die Klaviatur der Multisensorik beherrschen, sind in diesem Jahr auf der Messe zu sehen: Werth präsentiert das neue Multisensor-Koordinatenmessgerät Scopecheck FB DZ, das über zwei separate Pinolen verfügt und für den Einsatz in der Fertigungsumgebung entwickelt wurde.
Mit zwei Z-Achsen für die Trennung von optischen und tastenden Sensoren hat auch Hexagon seine neue Optiv-Baureihe von Multisensor-Koordinatenmessgeräten ausgestattet; Dual Z nennt der Hersteller die Technologie.
Auf dem Stand von Nikon sind neue Modelle der Altera-Baureihe für Multisensor-Anwendungen in der Koordinatenmesstechnik zu sehen.
Und der japanische Messtechnikhersteller Mitutoyo bietet sein neues CNC-Bildverarbeitungs-Messgerät Quickvision-Active in einer Variante mit taktiler Messmöglichkeit an.
Den Trend zur komplexen Multisensorik beobachtet Karl Jürgen Lenz, Geschäftsführer von OGP, trotz aller Produktivitätsvorteile auch mit Besorgnis: „Dadurch haben sich der Kostenaufwand für Schulungen und Programmierungen gesteigert. Ziel muss es nun sein, die Bedienung deutlich zu vereinfachen, um letztlich die Kosten für die Anwender zu reduzieren.“
Sabine Koll
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