Der Maschinenpool in Ulm deckt alle gängigen mechanischen Versuche aus der Material- und Bauteilprüfung ab. Auch kundenspezifische Sonderprüfungen und Versuche nach Werksnormen oder Sondervorschriften werden umgesetzt. Das Labor eignet sich auch für komplizierte Prüfungen, die im Unternehmen des Auftraggebers nicht an der Tagesordnung sind. Dabei wird die ganze Bandbreite der Werkstoffe und Branchen unterstützt – seien es Metalle, Kunststoffe, Gummierzeugnisse oder Composites, Automotive-Teile, Medizin-Produkte oder andere.
Prüfungen für alle Anforderungen
Zum Service gehören auch so genannte Vorprüfungen, in denen zusammen mit dem Kunden geklärt wird, ob es für sein Probenmaterial eine passende Prüfmaschine gibt. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einzelne Versuche oder eine ganze Prüfserie handelt.
Das Auftragsprüflabor kann für die Auslagerung von Prüfungen bei Kapazitätsengpässen im eigenen Haus genauso in Anspruch genommen werden wie zur Prototypen-Prüfung. Aktuelle Prüftechnik gewährleiste im Zusammenspiel mit dem Know-how erfahrener Werkstoffprüfer sichere Prüfergebnisse, die sich durch Genauigkeit, Wiederholbarkeit, Vergleichbarkeit und Nachvollziehbarkeit auszeichnen, heißt es bei ZwickRoell.
Deshalb eignet sich eine Auftragsprüfung nicht nur im Rahmen des Outsourcings, sondern auch als Vergleichsprüfung, um bei abweichenden Ergebnissen zwischen verschiedenen Prüfstellen sichere und unabhängige Referenzwerte zu schaffen. Die Prüfungen können außerdem bei Bedarf per Videokonferenz live über das Internet verfolgt werden. Kunden weltweit haben so die Gelegenheit, Fragen zu stellen, den Prüfablauf zu kommentieren und am Ende das Prüfergebnis mit dem verantwortlichen Mitarbeiter zu diskutieren.
Validierung von Simulationsergebnissen
Entwicklung und Prototypenbau sind heutzutage größtenteils digital: Bauteile und ganze Baugruppen werden am Computer entworfen, in detaillierten Simulationen überprüft und weitgehend optimiert bevor der erste reale Prototyp entsteht. Die anschließende Validierung der Simulationsergebnisse ist häufig eine technische Herausforderung, der man im Auftragsprüflabor mit viel Erfahrung entgegentritt.
Deshalb entschied man sich bei Ujet, einem Unternehmen, das faltbare Elektroroller herstellt, für ZwickRoell als Partner. Der aus fortschrittlichen Verbundmaterialien hergestellte Roller ist mit nur 49 – 55 kg – je nach Ausstattung – äußerst leicht und wendig. Elektronisch auf eine Geschwindigkeit von 45 km/h begrenzt, darf er mit dem normalen Autoführerschein gefahren werden.
Um trotz des niedrigen Gewichts und der mechanischen Flexibilität eine ausreichende Steifigkeit und dadurch Sicherheit im Fahrbetrieb gewährleisten zu können, waren umfangreiche Simulationen nötig. Die an den digitalen Modellen zutage getretenen kritischen Stellen mussten anschließend am realen Bauteil überprüft werden.
Mit diesem Anliegen wandte sich Ujet an das Prüflabor von ZwickRoell. Die Testingenieure bauten daraufhin eine spezielle Prüfvorrichtung, um den Rollerrahmen den Testbedingungen entsprechend belasten zu können. So war es möglich, sichere Ergebnisse unter realen Bedingungen zu erhalten. Die Ergebnisse der Zug- und Druckversuche übertrafen die errechneten Werte deutlich und zeigten, dass der Rahmen den maximal möglichen Belastungen sicher standhalten würde. Mit diesem Nachweis konnte Ujet mit dem Roller wie geplant in Produktion gehen. ■
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