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10000 Messungen pro Sekunde

Halogen- und LED-Farbsensoren für die Praxis
10000 Messungen pro Sekunde

Heute ein Muß: 100 %-Produktionskontrolle. Farberkennungssensoren unterstützen hier in zweierlei Hinsicht; zum einen, die Qualität der Produkte durch 100 %Onlinekontrolle zu sichern, und zum anderen durch richtige Zuordnung von Teilen mit Farbkennzeichnung die Fertigungsqualität zu steigern.

Claus Peter Hofmann, Geschäftsführer Eltrotec, Adelberg

Das menschliche Auge als Bewerter entfällt. Kostengünstige und umweltverträgliche Farbmarkierungen sowie auch produktspezifische Farbmerkmale können somit effizient erkannt werden. Typische Anwendungen sind z. B. das Prüfen und Sortieren farbiger Materialien, das Teilehandling mit Hilfe einfacher Farbcodes, beliebige Farbvergleichsprüfungen in der Pharmazie, Textil-, Brau- oder Lebensmittelindustrie sowie in der Elektro- und Elektronikfertigung und auch in der Förder-, Lager- und Verpackungstechnik.
Prozeßtaugliche Farberkennung
„Echte“ Farbmeßgeräte, die – vergleichbar mit einer Waage mit geeichter Skala – die Farben absolut erfassen, sind schon seit langer Zeit bekannt. Sie haben in der Praxis jedoch einen entscheidenden Nachteil: Sie sind nicht nur teuer, sondern auch für den industriellen Einsatz in der Qualitätssicherungs- und Automatisierungstechnik wenig geeignet, da sie für Online-Messungen viel zu langsam arbeiten. Bei der Entwicklung prozeßtauglicher Farberkennungssensoren (Bild 1) setzte der Hersteller deshalb auf eine andere Methode: Eine vergleichende Farbmessung nach dem Dreibereichsverfahren. Damit sind geräteabhängig bis zu 10.000 Messungen pro Sekunde möglich, und alle Farbschattierungen, die mit dem normalsichtigen menschlichen Auge wahrnehmbar sind, lassen sich unterscheiden; also mehrere 100.000 Farbtöne. Den Einsatzmöglichkeiten dieser Sensoren sind dadurch keine Grenzen gesetzt, da sie alles erkennen können Was farbig ist, öder sich auch nur in den Grauwerten unterscheidet – eine Farbmarkierungsfolge auf einer Lebensmittelverpackung ebenso wie eine bestimmte Kabelfarbe oder eine überreife Tomate beim Sortieren von Gemüse.
Das Dreibereichs-Verfahren
Wie die Dreibereichs-Farbmessung funktioniert, ist nicht schwer zu verstehen: Das Prüfobjekt wird im Auf- oder Durchlicht mit Weißlicht beleuchtet. Das reflektierende oder durchscheinende Licht wird über eine Optik auf ein Empfängersystem gerichtet. Eine optische Filterstufe bildet daraus drei spektrale Teillichtströme, welche auf drei Fotoempfängern für die Rot-, Grün- und Blauanteile (auch als RGB-Verfahren bezeichnet) abgebildet werden. Mit einer elektronischen Normierung steht zusätzlich die Helligkeit (Intensität „I“) des empfangenen Lichts zur Verfügung. Die jeweiligen Farbwert- und Intensitätsanteile werden in Analogwerte umgesetzt, bei Bedarf digitalisiert und mit gespeicherten Referenzwerten verglichen (passives Verfahren).
Durch die heute verfügbaren LEDs der Farben rot, grün und blau läßt sich die Gerätefunktion auch so aufbauen, daß mit LEDs, die die Grundfarben (R, G, B) abstrahlen, ein Objekt mit diesem beleuchtet wird. Auf einen Empfänger werden nacheinander die zurückgestrahlten Intensitätswerte für RGB aufgenommen und analysiert (aktives Verfahren). Der Vorteil dieser Technik, die in der neuen LC-Farbsensor-Familie vereint ist, liegt quasi in der längeren Lebensdauer der Beleuchtung. Es darf aber nicht geglaubt werden, daß solche Geräte ab sofort eine beinahe endlose Lebensdauer haben wie dies auch in der Lichtschrankentechnik mit IR-Photodioden vorausgesetzt wird. Sichtbare LEDs verlieren sehr schnell Ihre maximale Ausgangsleistung, was dazu führt, daß bei LED-Farbsensoren ein überdurchschnittliches „Nachlernen“ der Farbe notwendig ist. Ebenfalls ist die Farbauflösung und die Varianz in der Abstandsunabhängigkeit – wie bei Halogengeräten – heute nicht gegeben. Weiterentwicklungen der Halogen-Farbsensoren mit höheren Lebensdauerwerten und preiswertere, noch einfacher zu bedienende Sensoren sind die Lösung.
Durch eine Vielzahl von praxiserprobten Softwarefunktionen (vom Anwender einfach über DIP-Schalter oder Teach-Tasten zuschaltbar) sind nahezu alle Farbunterscheidungsprobleme in der industriellen Anwendung abgedeckt.
Die Farberkennungssensoren und -systeme reichen vom Low-Cost LED-Sensor (Typ LC) bis hin zum höchstauflösenden System. Der LED Sensor Typ LC in Verbindung mit einem Kunststofflichtleiter ist in 1 und 4 Kanalausführung verfügbar, und kann Reichweiten bis 50 mm, bei einer kleinsten Erkennungsfläche von 1 mm, realisieren.
Das höchstauflösende System verfügt über bis zu 99 Farbspeicher, Schaltfrequenzen bis 10.000 Hz, RS 232 sowie Analog- und Digitalausgänge. Arbeitsabstände bis 1000 mm und entsprechende Visualisierungssoftware sowie auch lichtleiterlose Sensoren sind lieferbar.
Sämtliche Typen arbeiten bedienerfreundlich mit „Teach-In“ Funktion (Serie FES, CSS, FEA).
Identifizieren, Sortieren, Zuordnen
Typische Einsatzgebiete für die Farberkennungssensoren finden sich in der Elektrotechnik und Automobilindustrie. Hier können die Sensoren die verschiedenen Kabelfarben erkennen und entsprechend zuordnen (Bild 2), z. B. für die Steckerkonfektionierung. Ebenso lassen sich elektronische Bauteile auf Farbcodierung, Funktion (LEDs), (Bild 3), Helligkeit und Einbaulage überprüfen oder sogar den Lötzustand kontrollieren.
Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich ist in der Pharmazie. Anhand bestimmter Farbunterschiede können die Sensoren nicht nur die Anwesenheit, sondern auch die richtige Position oder eventuelle Beschädigungen überprüfen (Bild 4).
Preisgünstige Alternative zu Strichcodierungen
Farbmarkierungen können außerdem im weiten Feld der Verpackungsindustrie eine einfache aber praktische Positionierhilfe sein. Bei anspruchsvollen Anwendungen kann man sogar mit regelrechten Farbcodes arbeiten – oft eine preisgünstige Alternative zu Strichcodierungen. Farbcodes eignen sich beispielsweise gut für die Identifizierung von Werkzeugen oder Werkzeugträgern in automatischen Bearbeitungs- oder Fertigungszentren. Auch in der Pharmaindustrie arbeitet man mit bestimmten Farbfolgen, um Pillen und Verpackungen zuzuordnen. In der Lager- und Fördertechnik und bei der Zuführung von Komponenten in automatischen Montagelinien sind einfache Farbcodierungen ebenfalls eine interessante Alternative zur logistischen Zuordnung.
Sämtliche Farbsensoren dieses Herstellers werden auch bei kleinen Stückzahlen der Kundenanforderung angepaßt. Für die Unterstützung der Kunden steht ein Applikationslabor mit erfahrenen Ingenieuren zur schnellen nutzenorientierten Sensoradaption bereit.
CONTROL Halle 2 / I 510
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