Herr Schall, dieses Jahr hat die Messe Sinsheim wieder eine Halle mehr. Ist die neue Halle 5 auch wieder ausgebucht?
! Ja, bis auf den letzten Quadratmeter der nun insgesamt zur Verfügung stehenden Gesamtausstellungsfläche von 30.000 Quadratmetern.
Sind soviel neue Aussteller dazu gekommen?
! Nein, der Zuwachs beruht zum Teil auf neuen Ausstellern und zum Teil auf Standvergrößerung bisheriger Aussteller. Mit fast 700 Ausstellern gestaltet sich die Angebotspalette in diesem Jahr nahezu lückenlos. Darüber hinaus ist die Internationalität gestiegenen, da der Anteil ausländischer Aussteller in diesem Jahr mit 14,25% höher als bisher ist. Sinsheim wird also Anfang Mai zum internationalen Treffpunkt, wenn es um Messtechnik, Werkstoffprüfung, Analysegeräte, Optoelektronik, QS-Systeme und die Organisation geht. Im Zentrum der Anwender, mit der gesunden Mischung von Klein-, Mittel-und Großunternehmen behauptet die Control bereits zum 13. Male ihre herausragende Stellung. An Hand von praxisnahen Fachseminaren, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Qualität und dem Steinbeis-Transferzentrum stattfinden, werden Erfahrungen, Trends und Tendenzen gezeigt. Die Themen im einzelnen sind innovative Qualitäts-und Prüfplanung, Total Quality Management in der Praxis, QS9000, Prozeßmanagement in der Praxis, qualifizierte Meßmittel, und integrierte Managementsysteme in der Praxis.
Wie wird es im nächsten Jahr aussehen? Gibt es dann noch eine neue Halle 6?
! Nein. Ich denke, es wird sich in dieser Größenordnung einpendeln. Wir haben allerdings in den vergangenen Jahren einen starken Zuwachs in den Bereichen Qualitätssoftware und Bildverarbeitung verzeichnen können. Ich denke, daß dieser Trend noch eine Weile anhalten wird. Die weitere Entwicklung wird jedoch mehr konstant verlaufen. So große Sprünge wird es sicher nicht weiter geben. Mit dieser Konstellation haben wir die Leitmesse für Qualitätssicherung, und diese wollen wir auch bleiben. Wir müssen vielmehr besser aufpassen, nicht zu groß zu werden. Wir dürfen uns auch thematisch nicht verzetteln, um die Messe nicht zu verwässern und unüberschaubar zu machen. Unser Ziel muß es sein, so wenig wie möglich von der Nomenklatur abzuweichen.
Bei weiterem Wachstum werden Sie also eher die Thematik verdichten und Randbereiche rausnehmen? Oder denken Sie auch an einen eventuellen Standortwechsel?
! Genau das erstere müssen wir tun. Der Standort im süddeutschen Raum ist ein Superraum. Würde ich zum Beispiel nach Düsseldorf gehen, könnte ich nur eine Weltleitmesse machen, da dort das regionale Umfeld fehlt. In München wiederum wäre ich zu südlastig. Ich bin daher der Überzeugung: Standortwechsel wäre tödlich. Die Entwicklung der Control in den letzten Jahren gezeigt, daß wir genau den richtigen Weg gehen. Die Control wirdauch zeigen, daß Software-Lösungen künftig eine Schlüsselrolle einnehmen. Die Innovationsdynamik der Branche ist weiterhin durch konsequente Forschung und Entwicklung geprägt. Weniger das Papier als vielmehr Internet-und Intranet werden die Systemschnittstellen abbauen und die Kommunikation vereinfachen. Gleichwertige Systeme für einheitliche Standards führen ohnehin zur Verbesserung des Engineerings, der Prozesse und der Produktionsabläufe.
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