In deutschen Unternehmen kommt das Beziehungsmanagement, also die Klärung von Konflikten auf zwischenmenschlicher Ebene und die Schaffung eines positiven Unternehmensklimas, zu kurz. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie. Dazu wurden 242 Führungskräfte aus ganz Deutschland befragt.
Zwar betonen die meisten Führungskräfte die Bedeutung des internen Beziehungsmanagements für die Erreichung der Unternehmensziele, aber nur ein Drittel der befragten Führungskräfte ist mit dem Beziehungsmanagement in ihrem Unternehmen zufrieden. Knapp die Hälfte der Befragten betont, dass vor allem die Umsetzung verbessert werden muss. Viele gut gemeinte Ansätze scheitern in der Praxis: am Zeitmangel, an wachsendem Arbeitsdruck und an der Unsicherheit der Führungskräfte. Der Umfang der geleisteten Beziehungsarbeit fällt in den Unternehmen sehr unterschiedlich aus, unabhängig von Mitarbeiterzahl oder individueller Arbeitszeit der Führungskräfte.
Bei der Klärung von Konflikten und anderen Fragen der Mitarbeiterführung sehen sich die meisten der befragten Chefs und Vorgesetzten als Feedbackgeber (40 Prozent) und Moderator (28 Prozent).
Deutliche Unterschiede zeigen sich im Führungsverhalten von Frauen und Männern: Frauen gestehen sich offener Unsicherheiten ein. Weibliche Führungskräfte setzen zur Erreichung der Unternehmensziele stärker auf die Zusammenarbeit mit den einzelnen Arbeitsteams als Männer. Auch setzen sie deutlicher auf die „Umwandlung der Konfliktenergie“ als männliche Chefs.
A QE 317
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