Auch die 17. CONTROL steht wie die vorangegangenen unter dem Stern stetigen Wachstums. Wieder eine neue Halle und diese auch schon wieder fast ausgebucht – der Qualitätsmarkt boomt ungebrochen. Allen Unkenrufen zum Trotz.
Herr Schall, die CONTROL hat in diesem Jahr wieder zugelegt und belegt nun sechs Hallen. Andererseits spricht man von schlechter Konjunktur und Rezession. Wie verträgt sich das?
! Qualität und damit einhergehend die Qualitätssicherung haben immer Konjunktur. Gerade dann, wenn der Markt schwierig ist, kann kein Unternehmen an der Qualität einsparen.
Die CONTROL ist heute somit die führende Veranstaltung weltweit für den Gesamtkomplex der Qualitätssicherung, also für die Mess-, Kontroll-, Analyse- und Prüftechnik. Dazu kommen noch die Anbieter für Zertifizierung sowie die Softwarehäuser für Qualitätsmanagement.
Insgesamt haben wir durch die neuen Kapazitäten der Halle 6, die letztes Jahr ihre Bewährungsprobe u.a. mit einer ausgebuchten MOTEK bestens bestanden hat, auf der CONTROL 2003 rund 830 ausstellende Unternehmen. Das entspricht einem Zuwachs von 20 Prozent.
Dieser Zuwachs kommt zum Teil ja von den neuen Ausstellern aus dem Bereich der industriellen Bildverarbeitung, die bisher auf der Control noch etwas unterrepräsentiert waren.
! Richtig. Man sieht hieran auch, wie sich die industrielle Bildverarbeitung in das Thema Qualitätssicherung eingebracht hat und welchen Stellenwert sie einnimmt. Andere langjährige CONTROL-Aussteller konnten jetzt auch den lange gehegten Wunsch nach Standvergrößerung realisieren und auch Firmen, die bislang auf der Warteliste standen, kommen jetzt zum Zuge.
Ist es nicht auch so, dass gerade für die industrielle Bildverarbeitung die „kleine“ und überschaubare Fachmesse wichtig ist?
! Sie sagen „klein“. Aber so klein ist die CONTROL nun ja auch nicht. Aber gegenüber den Großveranstaltungen haben Sie natürlich recht. 40000 m² kann man immer noch überblicken und – wenn nötig – in einem Tag bewältigen. Die CONTROL ist für den Besucher noch eine Ein-Tages-Messe und der Aussteller hat es hier mit einer homogenen Zielgruppe seitens der Besucher zu tun.
Für den Aussteller ist hier auch noch die Relation zwischen Aufwand und Nutzen in einem gesunden Gleichgewicht, was bei Großevents sicher nicht so der Fall ist. Deshalb tendieren die Aussteller der industriellen Bildverarbeitung meiner Ansicht nach auch jetzt verstärkt zur CONTROL.
Die industrielle Bildverarbeitung ist auf der CONTROL jetzt quasi eine „neue Disziplin”, zumindest was die Zahl der Aussteller und den Gesamtauftritt betrifft.
! So kann man das sehen. Gut, zum Teil waren ja schon in den vergangenen Jahren BV-Anbieter auf der CONTROL. Allerdings nicht in großer Zahl und nicht so konzentriert. Dies hat sich jetzt wesentlich geändert. Neben den ausstellenden Unternehmen gibt es zusätzlich diverse Foren und Veranstaltungen zu diesem Thema. So präsentiert zum Beispiel die Fraunhofer Allianz Vision die Bildverarbeitungs-Sonderschau „Sehende Roboter“ auf der Messe. Auch das Heidelberger Bildverarbeitungsforum der Akademie für Weiterbildung der Universitäten Heidelberg und Mannheim wird auf der CONTROL abgehalten. Darüber hinaus gibt es aber weiterhin das Informationsangebot mit den bewährten Seminaren unter Leitung der DGQ und des Steinbeis-Tranferzentrums TQU. Einen weiteren Baustein im Messebegleitprogramm stellt unser FORUM dar. Anders als bei den Seminaren ist das Forum für Fachbesucher kostenlos und bietet ausschließlich den Ausstellern zusätzliche Präsentationsmöglichkeiten im Rahmen ihres Messeauftritts. Im vergangenen Jahr nutzten 200 Unternehmen auf unseren Messen das Forum, das wir dieses Jahr zum ersten Mal auf der CONTROL anbieten.
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