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EFQM im neuen Jahrtausend

Radar und das EFQM Modell für Excellence
EFQM im neuen Jahrtausend

Das EFQM-Modell für Excellence wurde 1991 eingeführt und hat heute einen festen Platz als Europas erfolgreichstes Modell für Unternehmensqualität eingenommen. Vor kurzem wurde es einer operationellen Überprüfung unterzogen, bei welcher Hunderte von Organisationen aus ganz Europa mitgewirkt haben. Die Ergebnisse dieser Überprüfung wurden am 21. April 1999 in Genf offiziell vorgestellt.

Ein Werkzeug für überragende Leistungen
Kurz vor der Jahrtausendwende stellt die EFQM der Öffentlichkeit ein neues Konzept für ein verbessertes EFQM-Modell für Excellence vor: RADAR stellt die wesentliche Unternehmenslogik im Herzen des Modells dar, welche den Erfolg des Strebens nach Leistungssteigerungen bestimmt. Die grundlegenden Bausteine des Konzepts untermauern die organisatorische Excellence. Dazu zählen die Kriterien Results (Ergebnisse), Approach (Vorgehen), Deployment (Umsetzung), Assessment and Review (Bewertung und Überprüfung).

Die RADAR-Logik besagt, dass eine Organisation:
l die Results (Ergebnisse) bestimmen muss, die sie im Rahmen ihres Politik- und Stra- tegieprozesses erzielen will. Unter „Ergeb- nisse“ verbirgt sich die Leistung der Orga- nisation in finanzieller und operationeller Hinsicht sowie die Wahrnehmung ihrer Leistungen durch ihre Interessengruppen.
l eine integrierte Reihe von fundierten Ap- proaches (Vorgehensweisen) planen und entwickeln muss, mit denen die verlangten Ergebnisse erzielt werden können.
l das Deployment (Umsetzung) der Vorge- hensweise auf systematische Weise be- treiben muss, um deren vollständige Ein- führung zu gewährleisten.
l Assessment and Review (Bewertung und Überprüfung) sicherstellen muss, welche auf Überwachung und Analyse der erziel- ten Ergebnisse sowie auf laufenden lern-
orientierten Aktivitäten beruhen.
Aufgrund dieser Bewertung sollten Organisationen nötige Verbesserungen bestimmen, priorisieren, planen und einführen. Diese Grundelemente haben die Überarbeitung des EFQM-Modells für Excellence stark beeinflusst.
Die Rolle der Selbstbewertung
Die erfolgreiche Einführung des EFQM-Modells für Excellence erfordert ein hohes Maß an Engagement und Akzeptanz der Grundsätze seitens des Managements. Das RADAR-Konzept setzt einen Selbstbewertungsprozess in klar definierten Bereichen des Managements der Organisation und der Prozesse voraus. Firmen sollten jedem Bereich eine Gewichtung zuordnen, welche den Prioritäten in ihrem Geschäft Rechnung trägt.
Die RADAR-Karte
RADAR ist weit mehr als ein theoretisches Geschäftsmodell. Die EFQM hat die RADAR-Karte entwickelt, um für Leistungen eine Bewertung vergeben und überwachen zu können. Die Karte bildet die Grundlage für die Beurteilung und stellt den erforderlichen internen Benchmark dar. Daran können Qualitätsleiter eine leistungsfähige Strategie entwickeln.
Modell wird Weg ins nächste Jahrtausend weisen
Unternehmerische Excellence wird daran gemessen, inwieweit eine Organisation in der Lage ist, überragende Ergebnisse für alle ihre Interessengruppen zu erzielen und auch aufrecht zu erhalten. In Anbetracht dieser Herausforderung wurde 1991 das EFQM- Modell geschaffen, um dadurch ein Vorgehen zu propagieren, welches den europäischen Organisationen zu nachhaltigen exzellenten Leistungen verhelfen soll.
Die verbesserte Version des EFQM-Modells für Excellence wurde am 21. April in Genf vorgestellt. Das überarbeitete Modell baut auf dem bestehenden Vorgehen auf: Es wahrt die Kontinuität und erhöht gleichzeitig die Wertschöpfung durch die Aufnahme neuer Konzepte.
Das EFQM-Modell für Excellence bietet nicht nur die Vorteile einer erprobten Qualitätsmanagementstrategie, welche im europäischen Geschäftsumfeld von hoher Relevanz ist. Es ist ebenfalls pragmatisch und ergebnisorientiert. Es ist flexibel genug, um in großen und kleinen Organisationen gleichermaßen erfolgreich angewandt werden zu können.
Zur Verbesserung der Leistung ist das EFQM-Modell für Excellence weithin als einer der kostengünstigsten Wege anerkannt: Seine Anwendung und Überwachung geschieht mittels Selbstbewertung. Die externen Kosten sind minimal.
In seiner verbesserten Version enthält das EFQM-Modell für Excellence Kriterien der Unternehmensführung, welche am Übergang ins 21. Jahrhundert sichtbar werden. Es wird sich zum Beispiel stärker auf die Schlüsselkonzepte wie das Management von Partnerschaften und von Wissen konzentrieren. Es baut auch verstärkt auf Bereichen wie Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit auf. Mehr als je zuvor stellt es ein operationelles Werkzeug für das Streben nach Excellence bei den Leistungen und Ergebnissen zur Verfügung.
Bei der Überarbeitung des Modells wirkten viele Führungskräfte mit, die ihr Wissen und ihr Engagement in die Entwicklung und Erprobung der Ideen einbrachten. Dieses Wissen liegt dem Modell zugrunde und stellt einen Meilenstein dar.
Die verbesserte Version
l legt stärkeres Gewicht auf den Kunden sowie auf andere Interessengruppen, deren Bedeutung in den späten 90er Jahren zugenommen hat, zum Beispiel auf Partner;
l macht die Wertschöpfungskette und die zunehmend wichtigere Rolle von Part- nerschaften in dieser Kette besser sicht- bar;
l betont die zunehmende Wichtigkeit des Wissensmanagements in Organisatio- nen, die Kultur der lernenden Organisa- tion und der Innovation, um damit wichtige Wettbewerbsvorteile zu erlan- gen;
l stimmt alle Unternehmensaktivitäten auf die angestrebten Ergebnisse und folgerichtig auf die Politik und Strategie der Organisation ab.
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