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Es ist alles geregelt

Eine Redaktion – zwei Meinungen
Es ist alles geregelt

Es ist alles geregelt
Das Genie beherrscht das Chaos, sagte einst Albert Einstein. Doch kommt das Genie komplett ohne Regeln und Normen aus? Bild: pathdoc/stock.adobe.com
Normen und Regeln vereinfachen das Leben, weil sie Orientierung und Leitplanken geben. Der Vorteil für den Einzelnen: Er muss nicht mehr selbst nachdenken, wie er sich zu verhalten hat oder agieren muss. Ist das wirklich so? Die Redaktion von Quality Engineering ist da unterschiedlicher Meinung.


Fehler passieren. Auch in Redaktionen. Da werden Namen von Interviewpartnern falsch geschrieben oder die Regeln des Dudens sehr flexibel interpretiert. Vor allem in Headlines ist das hässlich und auch peinlich. Sieht ja gleich jeder auf den ersten Blick. Damit solche Fehler künftig nicht wieder passieren, bieten sich mehrere Möglichkeiten an – zum Beispiel das Rechtschreibprogramm des Redaktionssystems zu nutzen. Oder ordentlich Korrektur zu lesen. Sollte dann passen, dachte ich immer. Ein Kollege aus früheren Zeiten sah das anders: Sobald das gedruckte Blatt vorlag, machte er sich auf Fehlersuche – und formulierte stets neue Regeln, um dem Fehlerteufel beziehungsweise den Redakteuren auf die Spur zu kommen. Heraus kamen ellenlange Listen mit „richtiger“ Rechtschreibung oder neue organisatorische Strukturen, wer aus dem Team bei welcher Ausgabe zusätzlich zur Korrektur gegenlesen sollte. Von großem Erfolg war dies nicht gekrönt, es gab in jeder Ausgabe Fehler. Und ich war regelrecht genervt von der Regelungswut.

Bild: Studioline Photography

Sabine Koll, Redaktion Quality Engineering, will nicht alles bis ins Detail geregelt haben.


Festgelegten Vorgaben zu folgen, mag im ersten Moment einengend klingen. Aber ich habe schon oft in meinem Leben festgestellt, dass eine klare Struktur auch Sicherheit bedeutet – und die notwendige Basis für Erfolg sein kann. Ein Beispiel dafür ist mein Examen. Als ich für meinen Uni-Abschluss lernte, hatte ich einen klar geregelten Tagesablauf. Das Gleiche galt für meine Magisterarbeit. In beiden Fällen bin ich stets zur gleichen Zeit aufgestanden, der Tag war in die immer gleichen Lern- beziehungsweise Schreibphasen unterteilt. Auch die Pausen waren klar geregelt. Zu Beginn stand dahinter keine Absicht. Doch als mir auffiel, dass mir eine solche feste Struktur hilft, habe ich mir diese bewusst gesetzt. Standards sorgten dafür, dass ich mich auf meine Aufgaben konzentrieren konnte. Mein Gehirn war weitestgehend von anderen Dinge entlastet. Und das erfolgreiche Examen hat mir Recht gegeben. Leider lässt sich der Job als Journalist nicht immer so klar regeln. Da würde ich mich bei so manch längerem Artikel gerne wieder in meine Studentenbude zurückziehen.

Bild: Tom Oettle

Markus Strehlitz,
Redaktion Quality
Engineering, braucht feste Strukturen.


PRO & CONTRA

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