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Exzellente Organisation

IT-gestütztes Qualitätsinstrumentarium
Exzellente Organisation

Exzellente Organisation
Bild 1: 12 Schritte auf den Weg zur Business- Excellence
Um eine Spitzenleistung zu erreichen, muss ein Unternehmen in vielen Bereichen überdurchschnittliche Leistungen bringen. Nur auf einem Gebiet die Führung zu besitzen, reicht nicht aus, weil die Konkurrenz dann die weitere Strategiefelder erfolgreich besetzt und damit das Unternehmen überholt. Gefragt ist also der erfolgreiche Zehnkämpfer und nicht der schnellste Hundertmetersprinter.

Prof. Dr.-Ing. H. F. Binner, Dr. Binner Software & Consulting GmbH, Hannover

Die Manager sind gefordert, die Strategien vorzugeben, mit denen das Unternehmen im Markt erfolgreich agieren kann. Dabei sollten sie sich nicht dem Zeitgeist unterwerfen, sondern an der Spitze dieses Zeitgeistes stehen, weil durch Imitation immer nur der zweite Platz erreichbar ist. Wünschenswert bzw. gefordert wäre ein systematisches strukturiertes Vorgehen, das den Managern hilft, Spitzenleistungen zu planen, umzusetzen und zu kontrollieren.
Wissensbasiertes Qualitätsinstrumentarium
Die Dr. Binner Consulting & Software hat über viele Jahre ein solches ganzheitliches und durchgängiges softwaregestütztes Vorgehensmodell entwickelt, das dem Unternehmen einen erfolgreichen Weg zur Durchsetzung einer exzellenten Organisation und damit das Erreichen einer Spitzenleistung in ihrem Unternehmen ermöglicht. Dieses Vorgehensmodell baut auf dem in der November-Ausgabe ausführlich beschriebenen software-gestützten CIM-house-Rahmenkonzept auf und beinhaltet neben der Methodenvorgabe in jedem der noch nachfolgend erläuterten zwölf Management-Module auch Software-Instrumente, die die Methodenanwendung wesentlich vereinfachen und durch Einsatz modernster Informations- und Kommunikationstechnologien ziel- und ergebnis-orientiert die Anwender zum Erfolg führen. Die Anwendung dieser Methoden und Software-Module findet durchgängig über alle Organisations- und Prozessebenen statt und ermöglicht einen umfassenden kundenorientierten Organisationsgestaltungs- und Modellierungsansatz, der eine kontinuierliche Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit garantiert. Wie Bild 1 zeigt, besteht dieses Vorgehensmodell aus zwölf Einzelmodulen, die vom Anwender bedarfsorientiert auch als Stand-Alone-Module Anwendung finden können, ohne dass dabei der Integrationsgedanke verletzt wird.
Weiter ist jedes der zwölf nachfolgend beschriebenen Managementmodule eine in sich geschlossene Handlungsanleitung für klar abgegrenzte Aufgabenstellungen, die nach der Abarbeitung einen Meilenstein innerhalb der Unternehmensentwicklung und -gestaltung zum Erreichen der Spitzenleistung darstellen.
Im Mittelpunkt dieser zwölf Schritte steht dabei als Zielsystem die Erzeugung der Kundenzufriedenheit auf der Grundlage motivierter Mitarbeiter in schlanken Geschäftsprozessen, die den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens sichern. Damit sind gleichzeitig die Kennzahlenperspektiven eines durchgängigen Kennzahlensystems nach Balanced Scorecard Gesichtspunkten genannt, die ebenfalls den einzelnen Gestaltungsmodulen und Prozessschritten zuzuordnen sind, wobei sich diese Zielperspektiven aus strategischen bzw. politischen Vorgaben und Planungen ableiten und durchgängig ihren Zielbeitrag innerhalb dieses Zielsystems leisten.
Modul 1: Unternehmensanalyse mit Strategieentwicklung und Zielableitung
Hierbei wird in einem rechnerunterstützten 4-Stufenmodell der Handlungsbedarf des Unternehmens über ein Stärken-Schwächen-Profil sowie über eine Chancen-Risiko-Analyse ermittelt. Aufgezeigt werden dabei Deckungslücken gegenüber den Marktanforderungen bzw. gegenüber den Mitbewerbern, aber auch die Stärken bei der Erfüllung der Kundenanforderungen. Innerhalb der durchgeführten Workshops werden Themen wie Unternehmensvisionsentwicklung und Leitbilderstellung mit behandelt.
Modul 2: Unternehmens-Balanced Scorecard- Entwicklung
Das zweite Managementmodul ist die logische Fortsetzung der in Modul 1 begonnenen Strategieentwicklungsaktivitäten und beinhaltet die Kennzahlenentwicklung nach Balanced-Scorcard-Perspektiven. Mit Unterstützung einer im Rechner hinterlegten Ursache-Wirkungsmatrix wird eine Konsistenz der strategischen Ziele mit einer Ausgewogenheit zwischen den einzelnen Perspektiven erreicht. Auf diese Weise kann sehr einfach und transparent eine Unternehmens-Balanced Scorecard als strategisches Führungsinstrument entwickelt werden.
Modul 3: Prozessmodellentwicklung
Für die durchgängige Kennzahlenzuordnung in der Organisation ist es erforderlich, die Prozesse zu definieren und zu beschreiben. Aus diesem Grund ist ein organisationsspezifisches Prozessmodell zu entwickeln, das beispielsweise in Form eines Organisationshandbuches dokumentiert ist.
Modul 4: Logistiksystemgestaltung
Das im Managementmodul 3 entwickelte Organisationsebenenmodell lässt sich sehr gut für die Modellierung und Dokumentation der strategischen, taktischen, dispositiven und operativen Logistik-Prozesse verwenden. Auf diese Weise wird die Unternehmenslogistik als Managementstrategie in die Meilensteine zur Erreichung der Spitzenleistung mit eingebunden. Hierbei besteht eine direkte Verbindung zur 4-Ebenen-Betrachtung (Level) des SCOR-Modells.
Modul 5: Prozess-Balanced Scorecard- Entwicklung
Auch in diesem Managementmodul dient das unternehmensspezifisch erstellte Prozess- und Organisationsmodell als Grundlage für die Zuordnung der jeweiligen Kennzahlen nach BSC-Perspektiven zur entsprechenden Prozessebene, wobei im Rechner Kennzahlenbäume hinterlegt sind, die von der Unternehmens-Balanced-Scorecard in Modul 2 ausgehen, die bis auf den Arbeitsplatz heruntergebrochen, die Kennzahlen vorgeben.
Modul 6: Modulintegrierte Managementsystementwicklung
Managementsysteme sollen als Führungsinstrumente das Management bei der Organisationsentwicklung unterstützen und innerhalb bestimmter Themengebiete, wie beispielsweise als Qualitätsmanagementsysteme nach der ISO 9000/2000 die Kundenanforderungen umfassender erfüllen. Die gesamte IMS-Dokumentation setzt auf dem vorentwickelten Prozessmodell auf. Über Audits wird die Norm-Konformität des jeweiligen Managementsystems überprüft, Abweichungen werden ebenfalls rechnerunterstützt beseitigt, so dass der Zertifizierung nichts mehr im Wege steht.
Modul 7: Integrierte Personalentwicklung
Innerhalb der integrierten Personalentwicklung werden die Prozessbeschreibungen für die Entwicklung von mitarbeiterspezifischen Qualifikationsprofilen verwendet. Gleichzeitig können Personalbemessungen, Arbeitsbewertungen und Anforderungsanalysen durchgeführt oder Mitarbeiterbefragungen rechnergestützt ausgewertet werden.
Modul 8: Integriertes KVP- Instrumentarium
Mit Hilfe eines standardisierten Vorgehensmodells können und finden eine ganze Anzahl von bewährten Prozessverbesserungsmethoden wie beispielsweise FMEA, Prozesszeit-, Funktions- oder Prozesswertanalysen rechnerunterstützt Anwendung. Die notwendigen Maßnahmen werden rechner-gestützt umgesetzt. Über eine integrierte Prozessbewertung lässt sich transparent darstellen, wo weitere Ansätze zur Aktivierung von Verbesserungspotenzialen existieren. Weiter können innerhalb der Aufgaben- und Prozess-funktionsanalysen in jeder Prozessebene pro Prozessfunktion unterschiedliche Zeitdaten (z.B. Tätigkeits-, Warte-, Transportzeiten) hinterlegt werden. Diese Zeitdaten lassen sich für Kapazitäts-, Personal-, Durchlaufzeit-Berechnungen oder Potentialanalysen verwenden.
Modul 9: Integriertes Prozesskosten- und Zeitmanagement
In diesem Managementmodul werden insbesondere die in den indirekten Bereichen auftretenden Gemeinkosten durch die Prozess-kostenrechnung verursachergerecht erfasst und nicht wie bei der traditionellen Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrägerrechnung als proportionale Gemeinkostenzuschläge den direkten Kosten zugeordnet. Hierbei können die Prozesskosten einmal über die Kostentreiber pro Prozessfunktion in einem Top down-Ansatz ermittelt werden, zum zweiten lassen sich die Prozesskosten auch analytisch über den Ressourcenverbrauch an Hand der Ressourcentreiber bestimmen.
Modul 10: Integriertes Prozesscontrolling
Das hinter diesem Managementmodul stehende Organisations- bzw. Unternehmenscontrolling ist ein durchgängiges, über alle hierarchischen Ebenen und Prozesse miteinander vernetztes Führungsinstrumentarium, mit dem sämtlich unternehmensbezogenen Zielvorgaben, Maßnahmen, Leistungen und Kosten geplant, gesteuert und kontrolliert werden. Ferner hat das hier zu entwickelnde Controllingsystem das Ziel, allen Beteiligten in jeder Ebene die Führungs- und Organisationsinformation zu liefern, damit dort die richtigen Entscheidungen getroffen werden können. Durch die Anwendung des Regelkreis-Prinzips innerhalb des Organisationsebenenmodells wird so eine umfassende Leistungs- und Kostentransparenz möglich, dies immer auch auf der Grundlage der im Modul 2 erstellten Unternehmens-Balanced Scorecard und der im Modul 5 entwickelten Prozess-Balanced Scorecard.
Modul 11: Beanstandungs- und Reklamationsmanagement
Auf der Grundlage eines organisationsspezifisch analysierten und dokumentierten Beschwerdemanagement-Referenzprozesses, der gleichzeitig auch im Organisations- bzw. Qualitätsmanagement-Handbuch enthalten ist, wird exakt definiert wie die Beschwerdeerfassung, die systematische Fehlererfassung und Zuordnung, die systematische Fehleranalyse, die systematische Fehlerbewertung und Maßnahmenbildung sowie die systematische Schwachstellenbeseitigung und Dokumentation zu erfolgen hat. Den Abschluss dieses Vorgehens innerhalb dieses Managementmoduls bildet der strukturierte Aufbau eines Wissensspeichers, um einmal lokalisierte Beschwerdegründe zukünftig zu vermeiden.
Modul 12: Business Excellence Bewertung
Im 12. und letzten Managementmodul erfolgt abschließend rechnerunterstützt die eigentliche Business Excellence Bewertung die darüber Auskunft gibt, ob der hier beschrittene Weg zur Erreichung des Business Excellence zum Erfolg geführt hat oder ob noch an einigen Stellen weitere Aktivitäten zur Erreichung des Business Excellence notwendig sind.
Zusammenfassung
Das Gesamtmodell für Ihren organisationsspezifischen Weg zur Excellence ist durch eine hohe Transparenz und leichte Handhabbarkeit gekennzeichnet, wobei gleichzeitig ein kontinuierlicher Wissensspeicheraufbau datenbankunterstützt erfolgt, so dass aber auch die Knowledge-Management-Komponente komplett mit abgebildet wird. Die Module können so eingesetzt werden, wie es den Prioritäten des Anwenders entspricht. Über die dahinter stehende SYCAT-Prozessmanagement-Software ist gewährleistet, dass alle gesammelten Daten und Informationen DV-gerecht verwaltet und ausgegeben werden können. Insbesondere werden bei diesem Vorgehensmodell alle Beteiligten intensiv mit eingebunden ohne ihre Arbeitszeit und Kreativität einzuschränken. Der Weg zur Spitzenleistung wird damit einfach, transparent und erfolgreich. Eine ausführliche Beschreibung dieses Vorgehensmodells erscheint im Mai im Carl Hanser-Verlag unter dem Titel „Management-Leitfaden zum Erreichen der Spitzenleistung“. In diesem Management-Leitfaden wird im 1. Kapitel auf die strategischen Denk-ansätze von Clausewitz eingegangen, und seine Gedanken über die Strategieentwicklung in einem turbulenten Umfeld auf die heutigen Veränderungen im Prozess übertragen. Weiter lässt sich dieser Leitfaden sehr einfach nach Branchen oder Strategieansätzen modifizieren. Es existieren bereits Modifikationen für Excellence in der öffentlichen Verwaltung und für Excellence innerhalb der Logistik.
Literaturverzeichnis
[1] Binner, Hartmut F.: Umfassende Unternehmensqualität. Ein Leitfaden zum Qualitätsmanagement. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1996. 253 Seiten. ISBN 3-540-58995-3
[2] Binner, Hartmut F.: Prozessorientierte TQM-Umsetzung. Reihe: Organisationsmanagement und Fertigungsautomatisierung. Carl Hanser Verlag, München 2000. 364 Seiten. ISBN 3-446-21263-9
Control, Halle 4, Stand 4417
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