Bei der schnellen Einflankenwälzprüfung bzw. Drehfehlerdiagnose und Geräuschprüfung von Verzahnungen, Getrieben und Antriebssträngen kann die Messung unter den Bedingungen erfolgen, wie sie beim späteren Einsatz des Prüfobjekts herrschen.
Prüfdrehzahlen bis deutlich über 6000 U/min und kurze Auswertezeiten lassen eine 100%-Serienkontrolle in der Produktion zu. Beim Abrollen erzeugt die Verzahnung typische, messbare Verhaltensmuster, die über akustische und/oder geometrische Sensoren erfasst und von Prüfprogrammen durch Rechenverfahren ausgewertet werden. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Zusammensetzung des Fehlersignals und ermöglichen so die exakte Identifikation der Fehlerursache (z.B. Summenteilungsfehler, Exzentrizität, Taumelfehler, Eingriffswinkelfehler). Ebenso sind Rückschlüsse auf vorhergehende Arbeitsschritte möglich, bei denen die Geometrie (Ovalität, Dreiecksform, usw.) des Prüflings durch fehlerhafte oder falsch eingestellte Spannmittel (Drei- oder Vierbackenfutter) beeinflußt wurde.
Dazu wurden neue Funktionen in CM–DIGIT Prüfsysteme zur Qualitätsbewertung von Verzahnungen und Getrieben integriert. Die Anlagen analysieren das Abrollgeräusch und führen eine Einflankenwälzprüfung/ Drehfehlerdiagnose durch, bei der Drehzahl (bis Nenndrehzahl) und Lastmoment parametriebar sind. Zusätzlich wird das Zahnspiel bestimmt und der Rundlauffehler im Zweiflankenkontakt ermittelt. Defekte Zähne werden detektiert und mit einer speziellen Einrichtung „NickChecK“ zur Nacharbeit markiert. Die Nacharbeit kann unmittelbar an der Prüfanlage erfolgen und das Teil anschließend wieder der Prüfung zugeführt werden. Weitere Prüfverfahren – wie z.B. Durchmesserüberwachung, Achsabstandskontrolle, etc. – können integriert werden. Die Prüfanlagen sind entweder für den verketteten vollautomatischen Betrieb bzw. für manuelle Be- und Entladung ausgelegt und verwenden gleiche Spannmittel wie vorgeschaltete Bearbeitungsmaschinen.
Eine Reihe namhafter Automobilhersteller und -zulieferer, bedeutende Maschinenbauunternehmen und Elektrokonzerne haben CM–DIGIT Prüf- und Diagnosesysteme erfolgreich und zuverlässig im Einsatz.
Mit den ermittelten Daten der verschiedenen Verfahren werden Aussagen über die produzierte Qualität getroffen, Störquellen bzw. Fehlerverursacher (akustische Fehler, konstruktiv bedingte Schwachstellen, Montage-, Funktions- oder Fertigungsfehler und Beschädigungen) identifiziert und Qualitätsnachweise erstellt. Statistische Auswertungen erlauben es, Veränderungen und Trends des Fertigungsprozesses schon im Ansatz zu erkennen und zu steuern. Durch Rückfluss dieser Informationen in die Fertigung werden in besonderem Maße industrielle Fertigungsprozesse bezüglich der Produktqualität, Fertigungssicherheit und Kosteneffizienz zielorientiert optimiert.
Zeitintensive und teure Ausfälle werden rechtzeitig vermieden.
Neben der Prüfung von Verzahnungen, Getrieben, Achsen und Antriebssträngen lassen sich individuelle Prüfungen sowie Hochlauf-untersuchungen an Systemen wie Verbrennungs- und Elektromotoren, Fensterheber-, Scheibenwischer-, Schiebedachantrieben, Fahrzeugsitzverstellern, Lagern, Kupplungen, Bremsen, Zündspulen, Anlassern, Lüftern, Pumpen, Elektrowerkzeugen, Haushaltsgeräten, Büromaschinen, Computer- und HIFI-Laufwerken, etc. automatisiert durchführen.
Weitere Informationen A QE 402
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