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Ingenieure auf Stellensuche haben die Qual der Wahl

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Ingenieure auf Stellensuche haben die Qual der Wahl

Ingenieure auf Stellensuche haben die Qual der Wahl
Uta Seelig Beratungsgruppe Wirth + Partner, München, www.wirth-partner.com
76 400 Ingenieurstellen waren im Sommer des vergangenen Jahres unbesetzt, davon 18 300 im Bereich der Elektrotechnik. Einem berufserfahrenen Ingenieur, der eine neue Arbeitstelle sucht, bieten sich somit viele Möglichkeiten. Experten für Elektrotechnik oder Maschinenbau sind begehrt. Sie erhalten in den großen deutschen Stellengesuchsbörsen reihenweise Angebote. Ebenso in Netzwerken wie zum Beispiel Xing. Doch wer im Arbeitsleben steht, muss selektieren. Denn sämtliche Angebote zu sichten, wäre zu zeitaufwändig.

Bevor ein arbeitssuchender Ingenieur überhaupt Stellenanzeigen sichtet, sollte er Klarheit darüber besitzen, was er eigentlich will. Dabei helfen etwa folgende Fragen: Was bewegt mich zu dem Schritt? Worin bestehen in meiner aktuellen Position Defizite? Was möchte ich verändern?

Wünscht er sich beispielsweise ein breiteres technisches Arbeitsgebiet mit mehr Innovationscharakter und Freiräumen? Oder steht ein Entwicklungsschritt in Richtung Führungsverantwortung an? Ist das Kollegenteam, das Verhältnis zum Chef oder der Ärger über eine intransparente Unternehmenspolitik der Grund, die Arbeitsstelle zu wechseln?
Generell lässt sich feststellen, dass in unterschiedlichen Unternehmensstrukturen auch verschiedene Möglichkeiten zur Verwirklichung von Wünschen gegeben sind. Die Voraussetzungen für eine gezielte Karriereentwicklung, Work-Life-Balance, Gehalt und Zusatzleistungen können in einem Großunternehmen eher gegeben sein. Dafür übernimmt man in mittelständischen und kleinen Unternehmen oft schneller Verantwortung, hat eine vielseitigere Tätigkeit und die Möglichkeit, bei strategischen und unternehmerischen Entscheidungen mitzureden.
Das Vorurteil, dass Großunternehmen mehr Arbeitsplatzsicherheit bieten, gilt heute nicht mehr. Gerade in großen Firmen werden etwa für den Mitarbeiter oft unlogische strategische Entscheidungen getroffen. Oder die Verantwortlichen drehen bei konjunkturellen Einbrüchen als erste Maßnahme an der Personalschraube.
Aktivität ist gefragt
Bevor sich der Stellensuchende mit unpassenden Angeboten quasi zumüllen lässt, sollte er lieber selbst aktiv auf die Suche gehen:
Zunächst wählt er Branche und Region sowie mögliche Stellen in einem großen Stellenportal. Im zweiten Schritt sieht er sich die Firmen genauer an. Homepage, Newsletter, Präsenz in Foren wie Xing oder Artikel in der Regional- beziehungsweise. Wirtschaftspresse geben erste Eindrücke.
Doch es darf nicht vergessen werden, dass die Mehrzahl der Unternehmen in den vergangenen Jahren an der Verbesserung ihre Außenauftritte gearbeitet hat. Auch Auszeichnungen wie zum Beispiel „Tobjob“ sind erkauft. Weder zeichnen sie ein reales Bild der Arbeitsumgebung noch sind sie ein Indikator für Arbeitsplatzsicherheit.
Das Unternehmen muss passen
Bevor man also eine Bewerbung an ein Unternehmen richtet, sollten vorab recherchiert werden, ob das Unternehmen und die entsprechende Stelle den eigenen Wünschen entsprechen. Bewerbungen per E-Mail sind zwar schnell verschickt. Der weitere Prozess ist jedoch zeitaufwändig und kann verbrannte Erde hinterlassen, wenn er aus Zeitmangel abgebrochen oder nicht konsequent weiterverfolgt wird.
Bewerbungen bei Personalberatungen erscheinen auf den ersten Blick als Zusatzaufwand. Sie können jedoch einen Multiplikatoreffekt bringen, wenn man seriöse Brancheninsider bevorzugt. Wer auf Jobsuche ist, sollte Beratungen auswählen, die ausschließlich auf Mandat – also im Auftrag von Unternehmen innerhalb definierter Branchen – tätig sind.
Erfahrene Berater können nach einem Vorgespräch passende Positionen und Unternehmen aus ihrem Kundenkreis auswählen beziehungsweise die Bewerbung auf mehrere passende Positionen ermöglichen. Sie können dem Bewerber wertvolle Zusatzinformationen über dessen eigene Stärken sowie über einen potenziellen Arbeitgeber geben.
Bauchgefühl entscheidet
Eine weitere wichtige Quelle ist die persönliche Empfehlung. Das kann bedeuten, selbst weiterempfohlen zu werden oder Insider-Informationen über potenzielle Arbeitgeber zu erhalten. Daher sollte man zum Beispiel Kontakte aus dem Studium, vergangenen Tätigkeiten oder innerhalb der Branche pflegen.
Eine sehr große Bedeutung hat aber das Vertrauen in die eigene Intuition. Das individuelle Bauchgefühl während des gesamten Such- und Auswahlprozesses ist der entscheidende Faktor für die persönliche Entscheidung.
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