Man sollte nicht nur nach den „Sternchen“ greifen, denn bis diese soweit sind, könnte das einst „weggeschickte“ Potenzial an Ingenieuren wieder seine Arbeit tun.
Die Unternehmen jammern, dass es zu wenig Ingenieure gibt und die Zukunftsaussichten auf Nachwuchs auch keine rosaroten Wolken versprechen. Ein bekannter Messtechnikhersteller nimmt sich dieses Themas schon seit einiger Zeit an, indem er in den Schulen für die Technikberufe wirbt. Gleichwohl beschäftigt sich der VDMA mit dem Problem, indem er Kampagnen wie „Think ING“ ins Leben ruft, die Studienanfänger für die Technik gewinnen soll. Zudem soll es demnächst ein Programm geben, das die 57.200 (1999) arbeitslosen Ingenieure für einen Neustart mobilisieren soll. Sie will man ein halbes Jahr lang an der Fachhochschule wieder auf den neuesten Stand der Technik bringen. Na endlich!
Die Ingenieure suchenden Arbeitgeber könnten sich außerdem mal fragen, was aus den Fachkräften geworden ist, die sich notgedrungenermaßen Anfang der 90er Jahre anderweitig orientiert haben. Da gibt es welche, die beispielsweise wieder an der Drehmaschine stehen, als Installateur arbeiten oder in einem Steinbruch die Waage bedienen. Vor allem in den neuen Ländern haben sich Ingenieure massenhaft umgeschult oder einfach eine niedriger qualifizierte Arbeit gesucht. Mit einem ansprechenden Gehalt und derselben „Wiedereingliederung“ lassen sich da bestimmt einige aus der Reserve locken. Auf die vielen Stellenanzeigen werden sie sich von allein sicher nicht bewerben. Denn welcher seit mehr als fünf Jahren nicht mehr in der Materie steckende Ingenieur reagiert auf Angebote, die junge, dynamische und Eier legende Wollmilchsäue suchen? Dieses Potenzial wieder auf’s Parkett zu holen, kostet etwas. Aber Green-Card oder gar keine Ingenieure sind auch nicht ganz kostengünstig.
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