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Interaktive Medien

Arbeiten an verteilten Standorten
Interaktive Medien

Die Fraunhofer-Gesellschaft versteht sich als Innovationsdienstleister. Sie setzt sich zusammen aus 57 Instituten an mehr als 40 Standorten in Deutschland, 12000 Mitarbeitern und einem Volumen von insgesamt mehr als 1 Milliarde Euro.

Dazu kommen Niederlassungen in Europa, USA und Asien. Damit das Ganze mehr ist als die Summe der Einzelteile gibt es Strukturen, mit denen die Institute und Niederlassungen verknüpft sind. In Institutsverbünden diskutieren technologisch ähnliche Institute über die Zukunft der Märkte und eine gemeinsame Strategie. Themenverbünde richten Kompetenzen von Mitarbeitern auf konkrete Produkte und Kundengruppen. Die Allianzen organisieren die breite und systematische Vermarktung vorhandener Verfahren, Techniken und Dienste. Sie stellen aus dem großen technologischen Potential die passenden Komponenten zu Lösungen zusammen. Die Fraunhofer-Allianz Vision ist ein Netz von Fachabteilungen aus 13 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft auf dem Gebiet der Bildverarbeitung. Es bündelt Kompetenzen der optischen Messtechnik, der Thermographie, der Röntgenprüftechnik und der Oberflächenprüfung. Wichtige Anwendungsfelder sind die Industrielle Bildverarbeitung, Sicherheitstechnik, Verkehrssteuerung, Umwelt- und Medizintechnik.

Warum ein Visionarium?
Bei räumlich weit verteilten Allianzen entstehen eine Reihe von neuen Herausforderungen. Eine leistungsfähige virtuelle Organisationsform erhöht zwar die Effektivität und Wettbewerbsfähigkeit, stellt aber neue Anforderungen sowohl an das Management als auch an die Mitarbeiter. Mit den modernen Technologien, wie zum Beispiel dem Internet mit E-Mail, IP-Telefonie, Videostreaming und Video- und Telefonkonferenzsystemen, können die verteilt verfügbaren Kompetenzen und Ressourcen der Netzwerkpartner ein Stück weit zusammengeführt werden. Ohne die sehr effektive dezentrale Entscheidungskompetenz und Ergebnisverantwortung aufzugeben, können damit lokale Spitzenleistungen in komplexen Aufgabenstellungen gebündelt werden. Am Standort der zentralen Geschäftsstelle in Erlangen ist nun das Fraunhofer-Visionarium entstanden, das am 25. Februar offiziell eingeweiht wurde. Das Fraunhofer-Visionarium ist ein interaktiver Medienraum für Anwendungen der Bildverarbeitung, von dem aus Verbindungen zu den Labors verschiedener Fraunhofer-Institute aufgebaut werden können. Er bietet nicht nur Sprach- und Videoübertragung in hoher Qualität, sondern auch die Möglichkeit der Fernbedienung prototypischer Geräte nach dem neuesten Stand der Technik. Das Visionarium dient der Information und der Weiterbildung von Interessenten und potenziellen Kunden auf dem Gebiet der industriellen Bildverarbeitung.
Stand und Weiterentwicklung
Im ersten Schritt wurde eine Echtzeitverbindung zwischen Erlangen und dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg eingerichtet, wo schwerpunktmäßig Aufgabenstellungen aus dem Bereich der optischen 3D-Messtechnik gelöst werden. Speziell in der blechverarbeitenden Industrie wächst derzeit die Nachfrage nach optischen Messsystemen, die in der Lage sind, große Messvolumina mit hoher Genauigkeit zu erfassen. Das Fraunhofer IFF entwickelt deshalb ein flexibel einsetzbares 3D-Messsystem unter Nutzung eines bewegten Verbundes komplementärer optischer Sensoren. Ohne selbst nach Magdeburg reisen zu müssen, kann der „Besucher“ nun vom Erlanger Visionarium aus direkt ins dortige Technikum blicken, wo er die Online- und Offline-Vermessung von Werkstücken verfolgen kann. Darüber hinaus hat er die Möglichkeit, mit Fachleuten vor Ort Gespräche über seine Aufgabenstellung zu führen und eine individuelle Vermessung und Auswertung seiner eigenen Werkstücke zu beobachten. Teilweise wird sogar eine ferngesteuerte Bedienung der Messmaschinen möglich sein. In nächster Zukunft werden weitere Institute an das Fraunhofer-Visionarium angebunden. Das Ziel ist ein weltweiter Zugriff auf ausgewählte Versuchsaufbauten. [JG]
Halle 6, Stand 6305
Erfahrungsbericht eines Kunden
Anfang 1999 wurde bei Airbus in Nordenham die Projektidee zur opto-elektronischen Prüfung von montierten Rumpfschalen entwickelt.
Mitte 1999 wurde der Kontakt zur Fraunhofer-Allianz Vision hergestellt, um mit Hilfe von Fraunhofer-Instituten im Rahmen eines gemeinsamen Projektes die Einsatzmöglichkeiten von opto-elektronischen Prüfmethoden in der variantenreichen Rumpfschalenmontage zu analysieren. Nach einer detaillierten Analyse wurden drei Prüfaufgaben identifiziert und deren technische und wirtschaftliche Machbarkeit nachgewiesen:
– Prüfung des Setzkopfüberstandes und der Schließkopfgeometrie bei der Nietverbindung
– Prüfung des Nietrandabstandes
– Prüfung der Vollständigkeit von Schalen
Im Rahmen dieses Projektes wurden Fachleute aus Magdeburg, Karlsruhe, Berlin und Stuttgart zusammengezogen. Die Projektarbeit fand in den einzelnen Instituten sowie im Werk Nordenham statt. Hierbei hat sich besonders die enge Zusammenarbeit sowie die Definition einer eindeutigen Kommunikationsachse zwischen Dr. Klaus Fischer (Werk Nordenham) und Dipl.-Ing. Dirk Berndt (Fraunhofer IFF Magdeburg) als vorteilhaft herausgestellt. Beide Personen waren jeweils verantwortlich für die interne Projektbearbeitung. Zur Verbesserung dieser Projektarbeit sind die verstärkte Verwendung des Internets sowie Videokonferenzen zu sehen. Mit Hilfe des Internets lässt sich einerseits umfangreicher Datenaustausch und andererseits die direkte Aufschaltung auf Testanlagen vor Ort ermöglichen. Videokonferenzen ermöglichen eine einfachere Durchführung von Besprechungen ohne Reiseaufwand. Natürlich ersetzen beide Aspekte nicht das persönliche Gespräch vor Ort.
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