- Chip Bonding Tools: Für die weltweit agierende SPT-Gruppe ist der Geschäftsbereich am bedeutendsten. Das unter eigenem Namen vertriebene Hauptprodukt ist eine Keramikkapillare, eine Art Pipette mit einer kleinen, hochpräzisen Bohrung an der Spitze. Sie wird zum Bonden von Gold- oder Kupferdrähten in der Chipverarbeitung eingesetzt. Das Unternehmen hat die Technik so verfeinert, dass Kapillaren mit einem Loch von bis zu 15 µm endkonturnah gespritzt werden können und kaum Nacharbeit notwendig ist. Bis zu 600.000 Keramikkapillaren verkauft SPT pro Monat, fast alle in Asien und vor allem in China, wo das 1995 gegründete und heute mit etwa 600 Mitarbeitern größte SPT-Werk seinen Sitz hat.
- Precision Ceramic Parts: Dieser Geschäftsbereich ist für den europäischen und amerikanischen Markt – und für die Schweizer SPT Roth AG – von größerer Bedeutung. Pierette Glutz: „Wir haben vor rund zehn Jahren begonnen, unser Keramik-Know-how aus der Chipindustrie Kunden anderer Branchen als Dienstleistung anzubieten. So können diese von den Vorteilen des keramischen Werkstoffes profitieren. Von einer Zeichnung ausgehend übernehmen wir alle folgenden Tätigkeiten, von der Beratung über den Werkzeugbau bis zur Serienproduktion.“ Zum Kundenkreis gehören Elektrotechnik-Unternehmen und – besonders häufig – Vertreter aus der Medizintechnik. Keramik ist biokompatibel, lässt sich sehr gut sterilisieren und wird vom Körper als Prothesenmaterial gut angenommen. Viele Aufträge kommen aus dem Dentalmarkt. Keramikbrackets für Zahnkorrekturen, Implantate, Führungen und Halterungen sind gefragt. Auch Komponenten für diverse Instrumente lassen sich vorteilhaft aus Keramik herstellen.
- Precision Machining Parts: Das dritte und älteste Geschäftsfeld übernimmt Dienstleistungen für metallische Werkstoffe. Es stammt noch aus der Gründungszeit des Unternehmens, als man vor allem für die Uhrenindustrie produzierte. Noch heute geben zahlreiche Firmen hochpräzise Teile oder Werkzeugeinsätze in Hartmetall und Stahl bei SPT in Auftrag.
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