Der Titelbeitrag dieses Heftes fordert, einen weiteren Mosaikstein in das bereits schon großformatige Bild des Managements zu integrieren. Jetzt soll es um Energie gehen. Schnell stellt der Beitrag jedoch klar, dass bei näherer Betrachtung alles halb so schlimm ist. Jedenfalls für diejenigen Unternehmen, die sich bereits mit Managementsystemen beschäftigen. Wer schon ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 anwendet, hat schon ein gutes Viertel auf dem Weg zur Implementierung eines EnMS Energiemanagementsystems erledigt, und es ist sehr wahrscheinlich, dass auch Ihr Unternehmen das bereits anwendet. Noch besser sieht es aus, wenn bereits nach der Umweltmanagement-Norm 14001 gearbeitet wird, hier sollen mehr als die Hälfte der Regeln gleich sein. Das zeigt: wer einmal mit systematischem Management begonnen hat, sollte unbedingt weiter gehen, hin zu einem integrierten Ansatz. Denn mit wenig mehr Aufwand wird, relativ gesehen zum Beginn, viel mehr erreicht. Wenn Sie das zum Wohle Ihres Unternehmens umsetzen, sind Sie sicher sehr gut aufgestellt. Dann bleibt nur zu hoffen, dass die Spekulanten mit ihrem inzwischen wieder sehr munteren Treiben nicht das weltweite Wirtschaftssystem zu Fall bringen. Gerade diese Branche scheint Qualitätsideen leider eher fern zu stehen, zum Unglück aller zwangsweise Mitbetroffenen.
Das Special dieses Heftes beschäftigt sich mit Qualitätssicherung in der Pharmaindustrie, speziell mit Codeprüfung, und mit QS in der Lebensmittelindustrie. Zugegeben, keines der vorgestellten Systeme hätte den Krankheitserreger ausfindig gemacht, der ganz aktuell für Aufregung sorgt. Wir sind aber ganz nah dran mit der Studie des DNV über Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie.
Joachim Gold
Redakteur
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