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MES à la carte

Bedienkomfort und Akzeptanz durch rollenorientierte Desktops
MES à la carte

In vielen Unternehmen ist die Einführung von IT-gestützten Systemen heute zur Normalität geworden. Trotzdem gibt es immer wieder Akzeptanzprobleme. Diese entstehen besonders häufig dann, wenn nicht nur die Mitarbeiter, die ohnehin tagtäglich mit PCs und Programmen arbeiten, involviert sind, sondern die Systeme auch von Personen bedient werden, für die solche Tätigkeiten eher zur Ausnahme gehören.

Davon sind insbesondere Manufacturing Execution Systeme (MES) betroffen, da sie mit ihren Funktionen weit in den Fertigungsbereich reichen und damit Meister, Schichtführer, Werker, Maschinenbediener und sogar Hilfskräfte tangiert sind.

Probleme mit der Akzeptanz im MES-Umfeld entstehen verstärkt dadurch, dass sich die Entwickler derartiger Systeme nicht immer in die Situation hinein versetzen können, die in der Fertigung tagtägliche Praxis ist. Im Vordergrund steht nicht die IT sondern die Produktion und Systeme wie MES haben eher den Charakter eines Hilfsmittels, um Daten begleitend zur Fertigung zu erfassen und Werkzeuge zur besseren Steuerung der Abläufe im Shopfloor bereit zu stellen. Aus dieser Tatsache ergibt sich die zwingende Forderung, dass MES-Systeme quasi „nebenher“ funktionieren müssen, intuitiv benutzbar sind und ein hohes Maß an Bedienkomfort bieten sowie Sicherheit bei der Datenerfassung gewährleisten.
Um den geschilderten Problemen bei der Einführung von MES-Systemen bereits im Vorfeld zu begegnen, stehen die Projektverantwortlichen vor der Aufgabe, ein MES auszuwählen, das die genannten Anforderungen aus der Fertigung in hohem Maße berücksichtigt. Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass MES-Systeme auch deswegen eingeführt werden, den Personen im Management zuverlässige und zeitnahe Aussagen zum Beispiel zu Effektivitätskennzahlen wie OEE, Nutzungs- oder Ausschussgrad zu liefern, also eine komplett andere Sichtweise zu unterstützen.
In diesem Kontext kommt Systemen wie dem neuen Manufacturing Operation Center (MOC) der MPDV Mikrolab, die eine rollenbasierte und individuell gestaltbare Menüstruktur unterstützen, eine immer größere Bedeutung zu. Dabei werden in der Einführungsphase des MES Rollen definiert, denen anschließend die typischen Anwendungen für die Werker, die Meister, die Arbeitsvorbereitung, die Fertigungssteuerung, die Instandhaltung, die Qualitätssicherung, die Personalabteilung, das Controlling und die Geschäftsführung nur noch zugeordnet werden müssen. Der sich daraus ergebende Vorteil besteht im Wesentlichen darin, dass sich die Anwender, die oftmals Entscheidungen innerhalb kürzester Zeit treffen müssen, sich nicht durch eine komplexe Menüstruktur mit zahlreichen Mausklicks hindurcharbeiten müssen, sondern durch die Rollendefinition sofort auf die relevanten Funktionen zugreifen können.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang außerdem noch, dass sich die angezeigten Informationen nicht nur auf ein Teilgebiet von MES, beispielsweise die Maschinendatenerfassung, beziehen, sondern immer häufiger der prozessorientierte Rundumblick über alle an der Fertigung beteiligten Ressourcen wie Maschinen, Material, Personal, Prüfmittel, Werkzeuge und andere Betriebsmittel unterstützt werden muss. Hieraus ergibt sich die Anforderung, dass die Daten über geeignete MES-Funktionen zu erfassen sind, zueinander in Beziehung gebracht werden (horizontale Integration) und die übergreifende Denkweise der Anwender auch innerhalb der Rollen abgebildet werden kann.
Die übergreifende, vernetzte Denkweise impliziert automatisch auch, dass innerhalb eines Bildschirms mehrere Detailanwendungen platziert werden können (Multi-Window-Funktionalität). Dies macht natürlich nur Sinn, wenn das MES die Fähigkeit besitzt, die Informationsinhalte automatisch zu synchronisieren, wenn zum Beispiel in einer Detailanwendung eine spezielle Selektion der Daten innerhalb einer Tabelle vorgenommen wurde.
Über die Rollenorientierung, die auf Funktionseinheiten im Unternehmen ausgerichtet ist, besteht in vielen Fällen aber auch Bedarf an Bedienoberflächen, die sich eher an Aufgabenstellungen anlehnen. Für die Gestaltung der Menüstruktur eines Manufacturing Execution Systems können dann zum Beispiel die Definitionen der VDI-Norm 5600 als Vorbild dienen. In dieser Norm wurden Aufgaben wie beispielsweise Feinplanung und Steuerung, Betriebsmittel-, Material und Personalmanagement oder Leistungsanalyse definiert.
Unabhängig von der rollenorientierten Denkweise wird heute von einem modernen MES auch erwartet, dass es über ein ausgefeiltes Navigationskonzept verfügt, das ein individuelles Zusammenstellen von Schnellzugriffen in Form von Favoriten ermöglicht und den Direktaufruf von Anwendungen durch Funktionscodes unterstützt. Damit ist die persönliche Einrichtung des Desktops über die voreingestellten Menüs hinaus gewährleistet und jeder Anwender ist ohne tiefgreifende Konfigurationskenntnisse in der Lage, sich seinen MES-Arbeitsplatz nach den individuellen Bedürfnissen zu gestalten.
Die Eingangs erwähnten Akzeptanzprobleme sollten daher bei richtiger Anwendung der beschriebenen Eigenschaften eines MES-Systems der Vergangenheit angehören.
MPDV Mikrolab, Mosbach www.mpdv.de

Rollenorientierte IT-Anwendungen
Jeder Mitarbeiter eines Unternehmens erfüllt innerhalb seines Tätigkeitsprofils bestimmte Aufgaben. Hierzu stehen ihm IT-basierte Werkzeuge zur Unterstützung zur Verfügung, die er täglich benötigt und deren Nutzung ihm über eine Benutzerrolle erlaubt wird. Außerdem können über die Rollen Berechtigungen definiert werden, auf welche Daten der Anwender in welcher Form Zugriff hat.
Über die Definition von Benutzerrollen für MES-Anwendungen ist es relativ einfach möglich, gleichartigen Arbeitsplätzen wie Arbeitsvorbereitern, Meistern, QS-Beauftragten oder Mitarbeitern in der Personalverwaltung ein einheitliches Set an Funktionen zuzuweisen und damit das Customizing und die Systemadministration zu vereinfachen sowie ein einheitliches Bedienkonzept zu unterstützen. Damit werden die Einführungszeiten von IT-Anwendungen verkürzt und signifikante Verbesserungen bei der Bedienung erzielt.
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