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Messmittel unter der Lupe

Messmittelüberwachung
Messmittel unter der Lupe

Messmittel unter der Lupe
Topometric-Mitarbeiter Simon Koch bereitet die Messmittelüberwachung mit einem Kugelmaßstab vor. Dieser wird für die Prüfung an unterschiedlichen Positionen innerhalb des Messvolumens platziert. Bild: Topometric
Für eine dauerhaft verlässliche Aussagekraft von Messmitteln müssen diese hinsichtlich Qualität, Zuverlässigkeit und Einsatzfähigkeit regelmäßig überprüft werden. Damit wird sichergestellt, dass diese auch nach längerem Einsatz den angegebenen Herstellerspezifikationen entsprechen.

Offizielle Zertifizierungen wie etwa ISO 9001 erfordern eine periodische Überprüfung der Messmittel. Bei vielen Anwendern hat sich dabei ein Zwei-Jahres-Rhythmus durchgesetzt. Bei besonders kritischen Anwendungen oder anfälligen Systemen wird jährlich geprüft. Für Geräte, die im Außendienst eingesetzt werden oder durch eine Spedition transportiert werden, sind ebenfalls kürzere Prüfabstände empfehlenswert. Ein Messmittel muss gemäß der Herstellerspezifikationen funktionsfähig und für die jeweilige Messaufgabe geeignet sein. Es gilt laut Zertifizierungs- und Akkreditierungsrichtlinien dann als funktionsfähig, wenn es regelmäßig und rückführbar überprüft wird. Für die meisten Messverfahren sind VDI/VDE oder DIN EN ISO-Normen vorgegeben. Dabei werden eindeutig definierte Merkmale wie Kugeldurchmesser mit den Grenzwerten der Messsystems verglichen. Ein Messmittel gilt als überwacht, wenn es die Grenzwerte einhält.

Neben der formalen Funktionsfähigkeit muss das Messmittel auch für die jeweilige Aufgabe hinsichtlich der erforderlichen Präzision und Wiederholbarkeit geeignet sein. Korrekte Messungen brauchen sinnvoll aufeinander abgestimmte Messvorgaben und Messpläne. „Es ist bereits im Vorfeld die Zusammenarbeit mit erfahrenen Messspezialisten ratsam, welche die Planung der Messprozesse sowie die Erstellung von Vorgaben und Plänen beratend unterstützen“, erklärt Stefan Findeis, Abteilungsleiter Optische Messtechnik bei Topometric. Auf die Überprüfung optischer Systeme ausgerichtet, hat der Messdienstleister schon mehrere hundert Messgeräte unterschiedlicher Anbieter geprüft – sowohl Einzelsensoriken in der optischen Messtechnik als auch deren Verbund in automatisierten Messzellen.

Bei einem Streifenlichtsensor zum Beispiel werden die Werte mit einem Kugelnormal mit den vom Hersteller oder Betreiber bestimmten Grenzwerten verglichen. Die Überprüfung des Messsystems umfasst Sensor, Messvolumen und Kalibrierplatte. Für die Überwachung müssen gleichbleibende Umgebungsbedingungen gegeben sein. Dazu zählen Temperatur, Lichtbedingungen, Staub, Vibrationen. Die Topometric-Ingenieure starten mit einer Sichtprüfung der zu überprüfenden Elemente, sodass bestehende Probleme oder Unregelmäßigkeiten gleich zu Beginn bekannt sind und Lösungswege für spätere Anwendungen skizziert werden können. Es folgt die eigentliche Prüfung durch einen Prüfartefakt – also etwa einen Messbalken. Dieser wird in mehreren Messreihen in mindestens zehn unterschiedlichen Aufnahmepositionen gemessen. Diese Messdaten werden durch das in der Messgeräte-Software enthaltene VDI-Modul berechnet und mit den Soll-Daten verglichen.

Bewegen sich die Daten innerhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte, erstellt Topometric ein Zertifikat, das die erfolgreiche Überprüfung in Anlehnung an VDI/VDE 2634 (Blatt 1 für Photogrammetrie beziehungsweise Blatt 3 für Sensorik) bestätigt. In einem Überwachungsprotokoll, das zum Beispiel bei internen Audits als Zertifizierung herangezogen wird, werden die gemessenen Werte detailliert aufgeführt. Auf dem geprüften Messsystem wird ein Prüfsiegel angebracht, das die ordnungsgemäßen Zustand bestätigt. Damit die Überwachungen auf nationale Normen rückführbar sind, lässt Topometric die eigenen Prüfkörper regelmäßig durch ein akkreditiertes Dakks-Kalibrierlabor zertifizieren.

Eigener Standard für
Robotermesszellen

Bei Robotermesszellen stimmt Topometric die jeweiligen Prüfanforderungen mit dem Anwender ab und führt diese zu einem individuell definierten Ablaufplan zusammen. Diese Vorgehensweise hat sich unter anderem bei der Prüfung großvolumiger Automatisierungsanlagen mit optischer Messtechnik für Flugzeugteile mit Abmessungen von 6 m x 4 m bewährt. „Bisher existiert für die Überwachung von optischen Messzellen mit Roboterführung keine verbindliche Norm. Wir haben deshalb dafür einen Topometric-Standard entwickelt, der sich an den Normen der VDI/VDE 2634 und DIN EN ISO 10360–2 orientiert“, erklärt Daniel Sigel, Teamleiter Messmittelüberwachung. Bevor die Messzelle überprüft wird, müssen die einzelnen Systemkomponenten wie Sensor, Kalibierobjekt, Photogrammetriesystem und Maßstäbe gemäß VDI/VDE überwacht worden sein. Für jede Messreihe erfolgt eine separate Photogrammetrie, wobei die Temperaturen aufgezeichnet werden und in die Auswertung einfließen.

Topometric GmbH
Wilhelm-Zwick-Straße 7
73035 Göppingen
www.topometric.de


Maren Röding
Pressearbeit

Topometric

www.topometric.de



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