Der neue Anlauf in Zürich zeigte Möglichkeiten für die Zukunft der Messe
Skepsis war angebracht, jetzt darf aber auch gelobt werden.
In den neuen Züricher Messehallen und mit einem neuen Verbundkonzept mit der Werkzeugmesse INTOOLEX machte diese MICROTECNIC durchaus eine gute Figur. Am ersten Messetag bildeten sich morgens bereits Besucherpulks an den Kassen und in die Hallen kam ordentlich Bewegung. Euphorie ist allerdings noch nicht angebracht. Zwar zeigten sich etliche Aussteller zufrieden mit Quantität und Qualität der Besucher, für andere war aber der Auftakt auch enttäuschend, wobei dies natürlich auch am falschen Produktspektrum für diese Messe gelegen haben kann.
Aber wie bei so vielen Dingen im Leben, spielte auch hier wieder der Zusammenhang zwischen Erwartungshaltung und Realität die entscheidende Rolle. Wer – und hier meine ich vor allem die deutschen Aussteller – mit der Absicht nach Zürich kam, Kontakte in den Schweizer Markt und auch nach Südeuropa (Italien, Frankreich) zu knüpfen, war mit seiner Teilnahme hier gut beraten. Und genau das ist, so meine ich, die Zukunftschance der MICROTECNIC. Sie ergänzt den europäischen Markt da, wo der Einzugsbereich der CONTROL, die man sicher als die wichtigste deutschsprachige Qualitätsmesse ansehen kann, aufhört.
Vorbei und vergessen, so die Meinung namhafter Aussteller, die von der ersten Stunde an dabei waren, sind allerdings die Zeiten, als die MICROTECNIC die Trendmesse schlechthin war. Vorbei auch, so scheint es, die Internationalität. Aber der Süden Europas ist ja auch kein zu verachtendes Potential.
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