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Mobiler Laser Tracker

Messungen kontur- und geometriegebender Bauteile in der Luftfahrtzulieferindustrie
Mobiler Laser Tracker

Im Aerospace-Bereich gelten weltweit die höchsten Qualitätsansprüche, denen nicht nur die Produzenten selbst unterliegen, sondern auch die weltweiten Zulieferer dieser Branche. Die AMAS Engineering GmbH konstruiert und fertigt als Sondermaschinenbauer individuelle Einzelanlagen nach den Wünschen der Kunden. Als hochspezialisierter Airbus-Zulieferer vertraut das Unternehmen im Rahmen der Produktion und Qualitätssicherung auf einen mobilen Laser Tracker von API.

Zur Erfüllung der Qualitätsanforderungen der internationalen Kunden muss die nach DIN EN 9100: 2003 zertifizierte AMAS Engineering GmbH aus Neu-Kaliß im Rahmen der Fertigung ihrer 3D-Konstruktionen, der Schweißtechnik und der mechanischen Bearbeitung im Zehntelmillimeterbereich arbeiten – und das bei Abmessungen, die leicht 20 Meter und mehr betragen können. Dabei umfasst das Leistungsspektrum unter anderem komplette Bauplätze für den Airbus. Neben der Luftfahrt ist AMAS im Übrigen auch für Kunden aus der Wehrtechnik sowie der Automobil- und Schienenfahrzeugindustrie tätig. Über die Herstellung von individuellen Sonderanfertigungen für die unterschiedlichsten Branchen hinaus zählen Kleinserienproduktionen ebenfalls zum Angebotsspektrum der Neu-Kalißer.

Auf den ersten Blick erscheint es unvorstellbar, mit welchen Genauigkeitsansprüchen AMAS bei der Konstruktion und nachfolgenden Fertigung der Anlagen konfrontiert wird. Bei den vorhandenen Größenordnungen und der Komplexität der Konstruktionen stellt sich zudem die Frage, wie diese überhaupt mit der erforderlichen Genauigkeit über derart große Distanzen gemessen werden können. Für diese Aufgaben sind Laser Tracker die einzigen probaten Messsysteme: Je nach Hersteller und Modell bieten die auf dem laserbasierten Messprinzip beruhenden Systeme Reichweiten, mit denen derart große Konstruktionen und Anlagen effektiv und schnell gemessen werden können. AMAS setzt bereits seit 1999 die in diesem Industriebereich mittlerweile weit verbreiteten mobilen Messmaschinen ein – während sie zunächst noch ausgeliehen worden sind, wurde 2007 im Rahmen eines Großauftrags die Entscheidung zur Anschaffung eines eigenen Laser Trackers getroffen.
Wichtige Auswahlkriterien betrafen die Mobilität und die Bedienerfreundlichkeit des Systems. Im Vordergrund stand letztlich jedoch der Nachweis der Genauigkeit des Messsystems, die im Zuge von Probemessungen mit dem Tracker an einem von AMAS gefertigten Lufttransportgestell durch einen Messingenieur von API belegt werden musste. „Hier hat uns der API Laser Tracker vollauf überzeugt. Die Vorstellung des Systems und die damit verbundenen Testmessungen haben uns bewiesen, dass der Tracker innerhalb der spezifizierten und von uns geforderten Genauigkeiten wiederholsicher misst und für alle unsere Messaufgaben geeignet ist, für die er genutzt werden soll. Hinzu kommt, dass jedes Messsystem mit unserem seit 2001/2002 genutzten Basiskonstruktionssystem CATIA V5 eine möglichst hohe Kompatibilität aufweisen muss. Hierbei war die mit dem API Laser Tracker eingesetzte Software Spatial Analyzer für uns das am besten geeignete Anwendungssystem,“ erklärt Heinz Rumkowski, Geschäftsführer von AMAS.
Durch die langjährige Erfahrung im Einsatz mit Laser Trackern unterschiedlicher Hersteller wusste man bei AMAS genau, worauf es bei der Systemauswahl ankam. Deshalb überrascht es nicht, dass sich das mobile Messsystem in der Zwischenzeit im Praxiseinsatz absolut bewährt hat. So kommt der Laser Tracker immer dann zum Einsatz, wenn die Messtechniker in die Flugzeuggeometrie eintauchen und beispielsweise Konturaufnehmer auf 1/100 mm messen müssen. Mittlerweile auch in ‚kleinen’ Baugruppen, da hier das Messsystem ebenfalls zu überzeugen weiß. Mit dem Laser Tracker können zudem sehr schnell Pallungsstücke eingemessen werden. Selbiges gilt für die Dreiachsverstelleinheiten der von AMAS gefertigten Seetransportgestelle, mit denen die Rumpfteile des Airbus A 380 auf dem Seeweg von Deutschland nach Frankreich verfrachtet werden.
Auch für die Vermessung der 3D-Schweißkonstruktionen von AMAS eignet sich das System – hier zum Justieren der Aufnahmeplatten. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Laser Tracker bei allen konturgebenden Bauteilen ihre systembedingten Vorzüge ausspielen, schnell und mit hoher Genauigkeit zu messen. Da Tracker von API für ein Messvolumen von bis zu 120 Metern spezifiziert sind, bieten sie AMAS eine beruhigende Systemreserve auch für zukünftige, größere Bauteile und Anlagen.
Im Praxiseinsatz konnte der Laser Tracker inzwischen seine Qualitäten ausgiebig beweisen – Bedienerfreundlichkeit, Robustheit und Eignung für den fertigungsnahen Einsatz. Auch als hoch präzise Messmaschine muss ein Laser Tracker dem nicht immer geräteschonenden Betrieb in einer bisweilen rauen Fertigungsumgebung standhalten können. Hier spielt das vollgekapselte Bauprinzip des API Laser Trackers, der keine aufwendigen bzw. aktiven Temperaturstabilisierungen und Lüfter benötigt, seine Vorzüge aus. Die mit den Messaufgaben betreuten Mitarbeiter hat AMAS übrigens im eigenen Hause ausgebildet und ist somit weitgehend unabhängig vom Arbeitsmarkt. Als anerkannter Ausbildungsbetrieb werden seit der Gründung des Unternehmens im Jahre 1995 ständig neue Lehrlinge ausgebildet, von denen es einige mittlerweile bis in den Ingenieurstand geschafft haben. Die Schulung der mit den Messungen beauftragten Mitarbeiter fand bei API in Mannheim statt.
Der Laser Tracker von API zählt zu den kompaktesten Systemen auf dem Markt und bietet deswegen maximale Mobilität – nicht zuletzt durch sein innovatives Bauprinzip: Der Laserstrahl verlässt den Trackerkopf, ohne ein einziges Mal umgelenkt zu werden; Laserinterferometer, Winkelmesseinheit und ADM-Optik sind in nur einem einzigen Bauteil integriert. Mit konkurrenzlosen 8,5 kg und lediglich 36 cm Bauhöhe ist der API Laser Tracker daher wesentlich leichter und kompakter als Wettbewerbsmodelle und sogar klein genug, um als Reisegepäck im Flugzeug transportiert zu werden. So kann das von AMAS gefertigte Landeklappengestell mit Hilfe des Laser Trackers zum ersten Mal auch auf einer Baustelle vermessen werden. Das Lasermesssystem von API passt spielend in den Kofferraum eines PKWs und wird deshalb auch von AMAS im Rahmen von Justagen und Vorabnahmen bei Kunden genutzt. Durch seine Fähigkeit, sehr steil nach oben oder unten messen zu können, eignet sich der Laser Tracker ebenfalls für einen bauteilnahen Einsatz in beengten Umgebungen. Vor Ort stellt das System auch gleich die Messprotokolle für den Kunden zur Verfügung.
Das mittlerweile mehr als 110 Mitarbeiter starke Unternehmen, das weit bis ins nächste Jahr hinein ausgelastet ist, plant eine Geschäftserweiterung im Bereich Laserschneidtechnik und bei der mechanischen Bearbeitung großer Schweißbaugruppen. „Auch vor diesem Hintergrund war die Entscheidung, in ein eigenes Lasermesssystem für große Baugruppen und Anlagen zu investieren, richtig. Der Einsatz moderner Messtechnologie im eigenen Hause, unsere Zertifizierungen, Eignungsnachweise und Zulassungen spiegeln unser hohes Fertigungsniveau wider. Das ist es, was Kunden suchen und bei uns finden,“ fasst Heinz Rumkowski zusammen.
API Automated Precision, Mannheim
QE 510
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