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Modell für Deutschland

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Modell für Deutschland

Modell für Deutschland
Dipl.-Ing (FH). Joachim Gold Redakteur
Und es gibt sie doch, die guten Unternehmer. Sie zeichnen sich nicht unbedingt durch extremen shareholder value aus, sondern eher durch stetig wachsende Geschäfte, zufriedene Mitarbeiter und zufriedene Kunden. Damit erfüllen sie wesentliche Forderungen des EFQM-Modells und erzielen einen nachhaltigen geschäftlichen Erfolg. Und das nicht nur in Schönwetterperioden sondern auch wenn es konjunkturell gesehen stürmt und hagelt.

Einer dieser Unternehmer ist Götz E. Werner, Gründer und Chef der Drogeriemarktkette dm. Nicht gerade eine Branche, in der man dieses Unternehmertum erwartet. Machen die Discounter doch eher mal mit Negativschlagzeilen von sich reden. Im letzten Geschäftsjahr stieg der Gruppenumsatz um 8,7%. In Deutschland wuchs die Zahl der Mitarbeiter um 1 000 auf 14 538 Beschäftigte. Was zeichnet nun das Geschäftsmodell von Werner aus? Es steht auf den Einkaufstüten von dm: „Hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein“ und klingt in seinem Lieblingsspruch von Freiherr von Stein: „Zutrauen veredelt den Menschen“. In die Praxis übertragen heißt das: seine Filialen bestimmen vor Ort selbst ihr Sortiment, ihre Dienstpläne, zum Teil die Vorgesetzten und sogar die Gehälter. Er wendet ein betont unautoritäres Führungskonzept an, das er dialogisches Führen nennt. Es beruht auf den Grundwerten von Verständnis und Respekt: Dialog statt Anweisung. Er betrachtet seine Mitarbeiter als Kreativ- und nicht als Kostenfaktor. Werner fördert ausdrücklich die Offenheit für Neues. Und selbstverständlich steht – anders als bei der Konkurrenz – auch ein Telefon in jeder Filiale. Das alles hat ihm nicht nur steigende Umsätze gebracht sondern auch unzählige Preise. Für die einen ist er ein Gutmensch mit Erfolg, die anderen feiern seine stetig wachsenden Umsätze im heiß umkämpften Drogeriegeschäft als das Wunder von Werner. Anfang des Jahres sorgte der Unternehmer für Aufsehen damit, dass er für die Idee des Grundeinkommens warb. Damit solle die Arbeitslosigkeit bekämpft werden. In Zeiten großen Reichtums und gesellschaftlicher Produktivität, in der glücklicherweise die Maschinen weitgehend die Arbeit der Menschen übernommen haben, sei Arbeitslosigkeit kein Unglück sondern eine Chance. Endlich könnten Menschen dort tätig werden, wo sie sich schon immer engagieren wollten. Für das nötige Geld sorge ein Grundeinkommen, das unabhängig von der Arbeit jedem Bürger ausgezahlt wird.

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