Die Dicke von Zinkschichten auf ferromagnetischem Substrat misst man üblicherweise entsprechend DIN 50981 mit dem magnetinduktiven Messverfahren. Streng gesehen misst man dabei nicht die Schichtdicke sondern den Abstand der Messsonde vom ferromagnetischen Grundwerkstoff. Deshalb eignet sich das magnetinduktive Messen nicht besonders gut zum Messen von Zinkschichten auf rauen, unebenen Werkstückoberflächen. Solche Oberflächen sind beispielsweise Gewinde auf Schrauben und Bolzen aus Eisen und Stahl.
Nach DIN ISO 4042 muss an Werkstücken mit Gewinde die Schichtdicke nur am Schraubenkopf an unterschiedlichen Positionen gemessen werden. Für die Gewinde sind allerdings in Abhängigkeit von der Gewindesteigung maximale Nennschichtdicken vorgeschrieben, damit diese noch „gängig“ sind. Überprüfen kann man dies bisher nur mit mechanischen Lehren.
Wesentlich rascher lässt sich die Zinkschichtdicke im Gewindebereich jetzt mit der neu entwickelten Messsonde ESD2 messen. Die Messergebnisse lassen sich entsprechend den Normen (ISO, DIN) dokumentieren. Die Messsonde arbeitet nach dem modifizierten Wirbelstrom-Messverfahren. Dabei werden die in der Zinkschicht und im Grundwerkstoff sich unterschiedlich ausbildenden Wirbelströme gemessen und ausgewertet. Der Vorteil dieses Verfahrens ist insbesondere, dass die Messsonde unabhängig von ihrem Kontakt und Abstand zur Werkstückoberfläche nur die tatsächliche Dicke der Schicht erfasst. Außerdem haben nun unterschiedliche Durchmesser der gemessenen Werkstücke keinen Einfluss mehr auf das Messergebnis.
Die Messsonde ESD2 kann sowohl an das tragbare Handgerät NMP2 als auch an das Tischgerät Fischerscope MMS angeschlossen werden.
A QE 511
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