Von Ostern bis Ende Oktober zieht er kein Unterhemd an, verkündete einst unser Erdkundelehrer vor der Klasse. Den Einwand, dass es Ostern – je nachdem, wie das Fest im Kalender fällt – noch verdammt kalt sein kann und man daher gut beraten ist, das Unterhemd doch noch anzuziehen, ließ er nicht gelten. Prinzipien seien dafür da, dass man sie einhält, lautete seine Antwort. Einen Teil dieses Prinzips habe ich auch verinnerlicht, dass nämlich die Heizung in der Wohnung nicht vor November angeschaltet wird. An die Oster-Regel halte ich mich nicht, so früh im Jahr bin ich eher Team Warmduscher. Aber im Herbst kenne ich kein Pardon: Wenn es dann schon die ersten kühlen Tage gibt, wird einfach ein dicker Pulli übergezogen. In der aktuellen Situation (wir heizen blöderweise mit Gas, Herr Putin) wird mir das in diesem Winter sicher helfen. Darüber freuen sich nicht nur mein Konto und Herr Habeck, sondern auch die Umwelt.
Sabine Koll, Redaktion
Quality Engineering, schaltet die Heizung im November erst ein.
Kein Gegner ist so unangenehm wie der innere Schweinehund. Auch auf dem Feld der Nachhaltigkeit. Denn eigentlich hatte ich mir vorgenommen, so oft wie möglich mit dem Fahrrad ins Büro zu fahren. Doch dann gibt es immer wieder Gründe, dies nicht zu tun. Ich setze mich ins Auto, weil ich direkt nach Feierabend noch einkaufen will oder weil der Wetterbericht eine Regenwahrscheinlichkeit von 50 Prozent prognostiziert oder weil ich heute besonders spät dran bin. Ausreden sind eine besonders fiese Waffe des inneren Schweinehundes. Und er weiß sie einzusetzen. Mit dem Ergebnis, dass ich von den fünf Arbeitstagen in dieser Woche wieder nur an einem mit dem Fahrrad ins Büro gekommen bin. Doch Aufgeben zählt nicht. Ich habe mir jetzt Regenausrüstung gekauft. Und dank vorheriger Planung will ich gezielter und somit seltener einkaufen. Mal sehen, was der Schweinehund dazu sagt.
Markus Strehlitz, Redaktion Quality Engineering, will viel öfter mit dem Rad fahren.