Ein Servicezentrum für Flugzeugtriebwerke wird im europafernen China geplant und errichtet. Gewartet werden dort Triebwerke aus dem weltweiten Einsatz. In einem Bereich dieser Anlage ist die Oberflächenprüfung von unterschiedlichsten Teilen vorgesehen. Die Größten bis zu einem Maß von 1000 x 1000 x 500 mm und einem Gesamtgewicht bis 150 kg, die über eine Krananlage eingebracht werden, die Kleinsten in Körben. Als Technologie wurde die Eindringprüfung von Tiede gewählt. Der Planungszeitraum von nur 12 Wochen konnte realisiert werden, da ein reger Datenaustausch zwischen dem Auftraggeber und der Konstruktion bei Tiede stattfand.
Inzwischen läuft die Anlage im normalen Betrieb. Zunächst erfolgt eine Vorbehandlung (reinigen und trocknen). Eingesetzt sind dafür 2 Trockenöfen mit Temperaturen bis zu 130°C. Die Rollenbahn führt dann in die Penetrierstation, in der das Rissprüfmittel im elektrostatischen Verfahren auf die Teile aufgebracht wird. Nach vorgegebener Einwirkzeit kommen die Teile in die Waschkaskadenstation in der mit einem Emulgator das überschüssige Rissprüfmittel abgewaschen wird. Der Wascherfolg wird mit UV-Ausleuchtung kontrolliert. Anschließend führt die Rollenbahn in den Trockner (bis 70°C) und danach in die Entwicklerstation. Dort wird das Entwicklerpulver elektrostatisch aufgebracht, wobei auch hier die Einwirkzeit durch den Transporttakt gesteuert wird. Letzte Station ist dann die Inspektionskabine – die Anlage hat vier Kabinen– hier wird unter UV-Licht auf hoffentlich nicht vorhandene Rissanzeigen untersucht und damit der Test abgeschlossen.
QE 549
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