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Ohne das Objekt zu bewegen

Neue Wege der SMD-Kontrolle
Ohne das Objekt zu bewegen

Ohne das Objekt  zu bewegen
Ein Spiegel ermöglicht die Kontrolle und Bearbeitung schräg angebrachter Lötstellen in hoher Vergrößerung, ohne das Objekt zu bewegen. Schwerpunkt liegt auf der Möglichkeit der zusätzlichen Bearbeitung.
Bei der Kontrolle von SMD-montierten Bauteilen stößt man unweigerlich an die Grenzen des mit dem Auge sichtbaren. Da es sich bei diesen Lötverbindungen um Objekte in der Größe weniger mm handelt, sind Defekte, die teilweise nur 1 bis 2 Prozent der Gesamtgröße ausmachen, nur in vergrößerter Darstellung zu entdecken.

Dipl.-Ing. Markus Riedi, Opto Sonderbedarf GmbH, Gräfelfing

Jeder, der sein Objekt jemals von der Seite mikroskopisch betrachten wollte, kennt das Problem. Man hält sein Objekt schräg, merkt dass die Schärfenebenen nicht ausreichend fokussiert sind, stellt sein Mikroskop entsprechend höher und muss dann feststellen, dass die Einblickshöhe wieder viel zu hoch ist.
Wie und in welcher Sitzhaltung auch immer man zum Auffinden eines Lötfehlers oder anderen Defekt gekommen ist, stellt man sich spätestens dann die Frage, ob und wie markiere ich die Stelle um Sie dann zu bearbeiten.
Schrägsichtmikroskop
Um diese Ärgernisse zu vermeiden und ein ermüdungsfreies Arbeiten zu gewährleisten hat die Opto Sonderbedarf GmbH das sogenannte Schrägsichtmikroskop entwickelt.
Ursprünglich wurde es als „Spiegellötvorrichtung“ propagiert. Der Name beschreibt alle wichtigen Eigenschaften, die für die Elektronik interessant sind. Ein Spiegel ermöglicht die Kontrolle und Bearbeitung schräg angebrachter Lötstellen in hoher Vergrößerung, ohne das Objekt zu bewegen. Schwerpunkt liegt auf der Möglichkeit der zusätzlichen Bearbeitung. Vergleichssysteme können zwar den Fehler lokalisieren, müssen ihn dann aber markieren um ihn in einer weiteren Arbeitsstation unter erschwerten Bedingungen wiederzufinden und zu beheben.
Als Grundgerät wird ein hochauflösendes Stereomikroskop verwendet. Es steht somit die gesamte Performance eines Stereomikroskops, wie dreidimensionaler Eindruck aufgrund der beiden Betrachtungsachsen sowie die stufenlos verstellbare Vergrößerungseinstellung um auch kleinste Details sichtbar zu machen, zur Verfügung. Der Schrägsichtansatz (Spiegelgehäuse) wird unterhalb des Vergrößerungswechslers angebracht und lässt sich kugelgelagert um 360° drehen. Der Betrachtungswinkel von 60° kann geringfügig verändert werden und an die entsprechende Bauteilgröße angepasst werden. Die rundum Betrachtung macht ein Kippen der Baugruppe unnötig. Der Abstand zwischen Schrägsichtansatz und Objekt beträgt 85 mm und erlaubt die Bearbeitung der zu untersuchenden Objekte mit entsprechenden Werkzeugen. Kein Vergleichsgerät hat einen solch großen Arbeitsabstand und frei verfügbaren Arbeitsraum über der Baugruppe. Diese Methode erlaubt das Kontrollieren von Platinen der Größe 500 u 500 mm. Das dafür konzipierte Stativ hat einen entsprechenden Verschiebetisch und eine optische Verlagerung um ein ergonomisches Arbeiten zu ermöglichen.
Keine Schattenbildung
Ein innovatives Beleuchtungskonzept erhellt die Probe unter dem Winkel unter der Sie betrachtet wird. Somit wird jegliche Schattenbildung verhindert und die regelbare Kaltlichtquelle wird über einen entsprechenden Lichtleiter eingekoppelt.
Zur Dokumentation der Untersuchungsergebnisse können CCD-Kameras bzw. Digitalkameras optional adaptiert werden. Es ist alternativ auch eine reine TV-Inspektionsstation verfügbar. Entsprechende Speicher- und Archivierungssoftware ergänzen das Schrägsichtmikroskop zur kompletten Inspektionsstation in der Qualitätssicherung.
Das modular aufgebaute Konzept ermöglicht die Adaption an jegliche Arbeitsplatzumgebung. Das hohe Auflösungsvermögen der hochkorrigierten Optiken erlaubt das Erkennen kleinster Details mit der gewohnten 3D-Ansicht eines Stereomikroskops.
QE 513
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