Herkömmlich werden Bremsbeläge von Kraftfahrzeugen mechanisch, z. B. mit Bügelmessschrauben vermessen. Die Messgenauigkeit ist häufig bedienerabhängig. Außerdem wird der Bremsbelagträger mitgemessen und dessen Dicke muss nachträglich abgezogen werden. Auf der CONTROL stellt der IBV-Spezialist in-situ ein Messgerät zur berührungslosen Vermessung der Bremsbelagdicke vor. Mit nur einer Linienlaser-Kamera-Einheit wird die Außenkontur der Bremsbeläge eingescannt. Hierzu hat sich der verantwortliche BV-Ingenieur Bernhard Roither einen besonderen Trick einfallen lassen: Die Messobjekte werden nicht linear verfahren, wie bei der herkömmlichen Scannertechnik üblich, sondern gedreht. Auf diese Weise wird bis auf die Auflagefläche das gesamte Objekt dreidimensional erfasst und kann weiterverarbeitet werden. Um die Belagdicke aus den 3D-Daten zu errechnen, wird je eine Ebene an die Belag- sowie an die Belagträgeroberseite, von denen nur die Stege sichtbar sind, angepasst. Nun kann die Belagdicke an jeder Stelle, z. B. in den vier Ecken, bestimmt werden. Schräg abgefahrene Beläge und Oberflächenunebenheiten können ermittelt werden. Dieser Rotations-Scanner ist natürlich auch für andere Messobjekte gut geeignet.
in-situ, Sauerlach
Halle 5, Stand 5109
QE 553
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