Startseite » Allgemein »

Opto-dynamische 3D-Messtechnik

Einblicke in die Produktentwicklung der John Deere Traktorenwerke Mannheim
Opto-dynamische 3D-Messtechnik

Bei herkömmlichen Koordinatenmessgeräten darf die Lage des Messobjektes während der Messung nicht geändert werden, um die Ausrichtung nicht zu verlieren. Große Objekte wie Traktoren mussten daher bislang für die Messung aufgebockt werden. Bei einem optischen Koordinatenmessgerät, das sich über Referenzpunkte am Objekt permanent selbst neu ausrichtet, ist das nicht mehr erforderlich.

„Die Entscheidung für das Metris Dynamische KMG System fiel bei uns in erster Linie aufgrund der guten Kombination aus Messbereich, Flexibilität und statisch/dynamischer Eigenschaften des K600. Die Möglichkeit, direkt in der Werkstatt zu messen, und die Prototypen nicht mehr in den Messraum in einer anderen Halle transportieren zu müssen, spart Zeit.

Die Time-to-market-Vorgabe können wir mit diesem System deutlich besser erfüllen als in der Vergangenheit.“ Gerald Werner von der Abteilung Entwicklung Chassis, Bereich Product Engineering des John-Deere-Traktorenwerks Mannheim, erläutert die Kaufentscheidung für das portable opto-dynamische 3D-Messgerät der Firma Metris.
Dynamisch messen
Das K-System wird heute von der Firma Metris hergestellt, die die Firma Krypton im April übernommen hat. Metris ist führend bei 3D-Laserscannern für KMGs. Metris hat seinen Sitz in Leuven (Belgien). Das K-System ist aufgrund 15-jähriger Erfahrung eine Referenz unter den mobilen optischen 3D-Messsystemen. Ein besonderer Vorteil ist neben der klassischen 3D-Messtechnik, die Möglichkeit dynamisch zu messen.
Mit Hilfe dreier am Messobjekt angebrachter Referenzmarken ist es möglich, das Messobjekt permanent dynamisch zu verfolgen. Dies hat mehrere Vorteile: So kann die einmal mit dem Handtaster gemessene Ausrichtung ständig nachgeführt werden, auch wenn sich der Traktor bewegt. Natürlich darf auch die Messkamera umgesetzt werden ohne die Ausrichtung zu verlieren, um schwer zugängliche Stellen besser zu erreichen oder um das Messvolumen zu erweitern.
Das Messvolumen ist ausreichend groß, um die Kabine, eine Seite des Traktors oder den Vorderwagen in einer Aufstellung zu messen. Der ergonomische Handtaster erlaubt es dem Anwender, sich frei um das Fahrzeug zu bewegen. Er kann für Innenraummessungen mit langen Taststiften bestückt werden, die automatisch erkannt werden. Durch einfaches Umstellen der Kamera kann auch das gesamte Fahrzeug in einem Koordinatensystem vermessen werden. Hierbei ist die Portabilität des Messgeräts ein großes Komfortmerkmal.
Anwendungen
John Deere setzt das K600 in der Entwicklung (Product Engineering) ein. Mit dem Handtaster ist im Handumdrehen geprüft, ob angebaute Prototypenteile den Sollvorgaben entsprechen oder noch nachgearbeitet werden müssen. Krypton liefert hierzu schnell und einfach dimensionelle Informationen, die im einem Prüfprogramm mit Hilfe eines CAD-Datensatzes einen Soll-/Ist-Vergleich ermöglichen.
„Mit dem K600-System habe ich die Möglichkeit, mobil in einem großen Messbereich zu arbeiten.“ Michael Biedermann vom Product Engineering Workshop ist Anwender und Verwalter des Messgeräts.
Im Analysebereich erkennt man mit Hilfe der Dynamik-Software „DMM“ funktionelle Zusammenhänge, die Rückschlüsse auf maßliche Fehlstellungen als auch auf Strukturschwächen der Komponenten erlauben.
Hochgenau
„Unsere Forderung nach 0,1 mm Genauigkeit wurde durch das K600 locker erfüllt.“ Das K600 ist vorkalibriert und kann jederzeit durch den Anwender präzise nachkalibriert werden. So können auch kleinste Einflüsse (z.B. durch Temperatur) kompensiert werden.
Robust und zuverlässig
Anton Nirenberg, ebenfalls aus dem Product Engineering Workshop, legt besonderen Wert auf hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit: „Unser Workshop ist oft sonnendurchflutet, aber die Umgebungslichtfilterung beim K600 funktioniert ausgezeichnet.„ Metris hat seit über einem Jahr einen wirksamen Filter für Umgebungslicht (ELC) in seine K-Baureihe integriert. Hierdurch konnte die Alltagstauglichkeit gesteigert und die Robustheit für industrielle Anwendungen optimiert werden.
Investition mit Weitblick
Metris Messgeräte sind sowohl was die Hardware als auch was die Software betrifft, modular aufgebaut, das heißt Upgrades und Optionen können später jederzeit nachgerüstet werden.
„Wir sind mit dem K600 von Metris hochzufrieden und der Service ist auch ausgezeichnet!“ lautet die einhellige Meinung zur Zufriedenheit mit dem Metris-Kundendienst. Denn auch beim Support setzt Metris auf Flexibilität und Kundennähe – Metris Deutschland in Alzenau ist nur eine knappe Stunde von John Deere entfernt.
Neben dem Handtaster ist neuerdings auch ein 3D-Scanner, genannt K-Scan für das K-System lieferbar. K-Scan ist eine Synthese aus Krypton- und Metris-Technologie und erlaubt es, Oberflächen mit einem Handscanner sehr schnell zu digitalisieren.
Metris, Leuven (Belgium)
QE 514
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Quality Engineering
Titelbild QUALITY ENGINEERING Control Express 1
Ausgabe
Control Express 1.2024
LESEN
ABO
Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Whitepaper zum Thema QS


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de